Zu Beginn der Herstellung werden die Bohnen schonend gedämpft. Dann werden sie mit einem Edelschimmelpilz geimpft. Dieser wächst und umhüllt die Bohnen. Nach kurzer Zeit entsteht so eine schnittfeste hellgelbe Masse, die auf vielfältige Weise verwendet werden kann.
Durch die Verwendung ganzer Sojabohnen bleiben ihre wertvollen Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten. Durch den Fermentationsprozess wird die Nährstoffbilanz sogar noch verbessert. Außerdem sorgt diese Gärung für eine bessere Verträglichkeit des Endproduktes mit dem angenehm milden Geschmack.
Tempeh ist reich an ausgezeichnetem, gut verwertbarem Eiweiß. Somit bietet es sich als Fleischersatz an. Zudem enthält Tempeh große Mengen an Ballaststoffen. Auch attraktiv: Durch die Fermentation wird der Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe erhöht. Tempeh ist dadurch eine mögliche B12-Quelle für Veganer.
Der Geschmack des eher unscheinbar aussehenden Sojakuchens erinnert ein wenig an den von mildem Camembert. Die Konsistenz ist relativ fest und durch die Sojabohnen etwas "bissig". In Indonesien wird Tempeh am liebsten in Curry-Gerichten gegessen. Alternativ wird er mariniert und dann knusprig fritiert. Wer sich lieber an heimische Gerichte hält, kann Tempeh z. B. als Gulasch zubereiten.
Tempeh ist in Bio-Qualität im Naturkostladen oder im gut sortierten Einzelhandel erhältlich. Konventionellen Tempeh gibt es in Asia-Läden.