Fugu heißt der Kugelfisch in Japan und gilt dort als ausgesprochen leckere, aber auch äußerst gefährliche Delikatesse. Denn der Kugelfisch enthält ein äußerst starkes Toxin. Das Gift befindet sich allerdings nur in bestimmten Teilen – vor allem den Innereien – des Fisches. Und genau darin liegt das Problem: Wird der Fisch falsch filetiert, gelangt Gift in das Fischfilet und die Speise endet tödlich.
Trotz dieser Gefahren ist Fugu in Japan eine sehr beliebte Speise, nicht nur bei der einheimischen Bevölkerung, sondern auch bei Touristen. Der Giftgehalt eines einzigen Fisches ist ausreichend, um 30 Menschen in Gefahr zu bringen.
Küchenchefs, die Kugelfisch auf ihrer Speisekarte anbieten wollen, müssen eine spezielle Ausbildung mit einer strengen Prüfung absolvieren. Ohne Lizenz darf in Japan kein Kugelfisch zubereitet werden. Die Stellen, an denen die Giftdrüsen sitzen, variieren von Sorte zu Sorte. Die genaue Kenntnis der unterschiedlichen Kugelfischsorten entscheidet über einen sorgenfreien Genuss.
Bereits 1958 wurden strenge Gesetze über den Verkauf von Kugelfisch erlassen. Außer in Japan kann man Kugelfisch auch in ausgewählten Restaurants in den USA konsumieren. In Deutschland sind der Verkauf und die Zubereitung dieser Fischsorte streng verboten.
Das Muskelfleisch des Kugelfisches wird traditionell, roh in feine Scheiben geschnitten serviert und mit Wasabi-Sauce angerichtet. Eventuell wird noch ein Salat aus Kugelfischhaut dazu gereicht. Anhänger dieser Delikatesse schätzen mehr die Nebenwirkungen dieser Speise. Geschildert wird ein Kribbeln im Mund, das sich zu einem Taubheitsgefühl entwickeln kann.
