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Spitzkohl – zarte Blätter mit feinem Aroma

Der Verwandte des Weißkohls gilt als Delikatesse unter den Kohlsorten. Die zarten Blätter mit leichtem Kohlaroma schmecken gut als Rohkost, Sauerkraut oder gegart.


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Carmen Menn

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) w.r.wagner / pixelio.de

Vitaminhaltig und leicht verdaulich

Deutscher Spitzkohl wird zweimal im Jahr angepflanzt und geerntet und ist von Juni bis Oktober frisch erhältlich. Die zarten Kohlblätter haben ein feines, süßliches Aroma, sind leicht verdaulich und enthalten viele lebenswichtige Nährstoffe. Hervorzuheben sind hier die Vitamine B1 und B2, wichtig für die Nervenfunktion, Vitamin K für die Blutgerinnung, das antioxidativ wirksame Beta-Carotin und Kalium zur Regulation des Wasserhaushaltes im Körper. Probieren Sie den Spitzkohl ab und zu auch mal als Rohkost, denn ungekocht enthält er viel Vitamin C.

 

Frisch zubereitet am besten

Spitzkohl lässt sich schnell und einfach zubereiten. Die großen Kohlblätter eignen sich im Ganzen sehr gut als Hülle für Rouladen. Waschen Sie dafür die einzeln abgelösten Blätter, blanchieren Sie sie und schneiden Sie die mittleren Blattrippen etwas ab. Nun können Sie jedes Blatt mit einer Füllung versehen, einrollen und garen.

Soll der Spitzkohl als Gemüse weiterverarbeitet werden, vierteln Sie den Kohl mit einem großen Gemüsemesser. Entfernen Sie bei jedem Viertel den harten Strunk und schneiden die Stücke in feine Streifen. Die Kohlstreifen können Sie kurz in Gemüsebrühe garen und würzen oder in einen Eintopf geben. Zu Bratwurst, Kasseler oder Hühnerfleisch schmeckt das aromatische Kohlgemüse besonders gut. Für einen Rohkostsalat raspeln Sie am besten die feinen Spitzkohlblätter und machen sie mit Essig und Öl an.

 

Filderspitzkraut – geschützte Spezialität

In Baden-Württemberg wächst eine besondere Variante des Spitzkohls: das Filderspitzkraut. Dieses Kraut ist eine regionale Züchtung des Spitzkohls, die seit Jahrhunderten zu Sauerkraut verarbeitet wird. Filderspitzkraut, das in der Filderebene zwischen Esslingen und Stuttgart produziert oder verarbeitet wird, darf seit 2012 das Gütezeichen "geschützte geographische Angabe" der Europäischen Kommission tragen. So sollen Anbau und Verarbeitung dieses seltenen Regionalprodukts gefördert und geschützt werden.



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