Tapioka – Trendprodukt aus den Tropen

Tapioka, das in den Tropen schon lange als wichtiger Bestandteil vieler Speisen gilt, erhält nun auch Einzug in unsere heimischen Küchen. Denn es ist vielseitig einsetzbar – ob als Alternative zu Mehl, in Desserts und Kuchen oder in Form von "Bubbles" im beliebten Teegetränk.


Veronika Werndle, Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Gewinnung aus der Wurzel

Tapioka ist eine pflanzliche Speisestärke. Das geschmacksneutrale Produkt wird aus den Wurzelknollen des Maniok gewonnen, einer tropischen Strauchpflanze, welche schon von den Mayas angebaut wurde. Die Tapioka-Stärke wird meist zu kleinen Perlen mit einem Durchmesser von ein bis drei Millimetern verarbeitet. Diese werden als "Tapioka-Sago" bezeichnet und sind bei uns im Handel erhältlich.

 

Stärke mit wertvollen Eigenschaften

Tapioka verfügt über einige Besonderheiten: Es ist gut verträglich, da es frei von Allergenen und Gluten ist. Damit eignet sich die Stärke als Mehlersatz für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit. Zudem liefert sie Vitamin B2 und B6, Magnesium, Kalium, Calcium und Eisen.

 

Ob Bubble oder Pudding

Tapioka-Sago lässt sich als natürliches Bindemittel für Suppen, Saucen oder Desserts verwenden, da die Perlen durch das Garen eine gelatineartige Konsistenz erhalten. Diese Eigenschaft nutzt man außerdem für die Herstellung der fruchtgummiartigen Perlen des Bubble Teas.

Auch Kuchen oder Brot können mit Tapioka gebacken und Süßspeisen gekocht werden – wie zum Beispiel der in Brasilien beliebte Tapiokapudding. Bei diesem werden Tapioka-Perlen mit Kokosraspeln, Milch, Kondens- und Kokosmilch eingekocht und das abgekühlte Dessert mit Ananas und Mango serviert.