Die genaue Zusammensetzung dieses Gewürzes ist das gut gehütete Geheimnis eines jeden Lebkuchenbäckers. Jeder hat sein eigenes spezielles Rezept. Auch regional gibt es gewisse Unterschiede. In Deutschland ist Zimt ein Hauptbestandteil. In anderen Ländern wird Zimt entweder nur ganz sparsam oder gar nicht eingesetzt. Stattdessen kommt beispielsweise Pfeffer zum Einsatz. Eine für den bayrischen Raum gängige Mischung besteht häufig aus den Einzelgewürzen Zimt, Nelke, Muskatnuss, Piment, Koriander, Kardamom und Ingwer.
Pfefferkuchen ist eine Abwandlung des Lebkuchens und wird häufig in Sachsen angeboten. Ob nun Pfeffer in der Gewürzmischung enthalten sein soll, ist heiß umstritten. Anis, Ingwer, Piment und auch Pfeffer werden als feste Bestandteile angenommen.
Auch für diese Gewürzmischung gibt es keine exakte Anleitung. Die Mischung ist der des Lebkuchens ähnlich, allerdings nicht ganz so vielseitig beim Einsatz der Einzelgewürze. Hauptbestandteil ist meist Zimt, gefolgt von Muskat. Etwas Nelke, Anis und eventuell Kardamom runden das Geschmackserlebnis ab.
Kein Weihnachtsmarkt kommt ohne Glühwein aus. Das gewisse Etwas bekommt der heiße Wein durch die entsprechende Gewürzmischung. Die Mischung für Glühwein muss nicht in gemahlener Form vorliegen, so wie bei Gebäckmischungen. Die Gewürze ziehen nur in der Flüssigkeit und werden vor dem Ausschenken entfernt.
Häufig sieht die Zusammensetzung wie folgt aus: Zimtstange, Sternanis, Nelken, getrocknete Orangen- oder Zitronenschale und Kandis. Etwas exotischer wird die Mischung durch getrocknete Limettenschale. Wer auf Alkohol verzichten möchte, kann die Mischung auch für Früchtetee oder roten Fruchtsaft verwenden.
In einer durchsichtigen Tüte zusammengestellt und an eine Flasche Saft oder Wein gebunden ist diese Gewürzmischung auch ein gelungenes Mitbringsel zum Adventskaffee.