Insgesamt ist die Küche der Ägypter sehr vielseitig: Hülsenfrüchte wie Bohnen und Kichererbsen sowie in Öl eingelegtes Gemüse haben sich zu den heimlichen Stars dieser ausgewogenen Küche gemausert. Reis wird eigentlich immer serviert. Fladenbrot darf bei keiner Mahlzeit fehlen. Die Ägypter nennen ihr Brot liebevoll "Aish" (= Leben). Daran lässt sich der Stellenwert des täglichen Fladenbrotes für die Menschen in Ägypten ablesen.
Das wohl bekannteste ägyptische Nationalgericht ist "Fool-Medames". Es besteht aus gedünsteten braunen Bohnen und wird häufig als Vorspeise oder Zwischenmahlzeit serviert. Ebenfalls sind die ölige Sesampaste "Tahinia" sowie das als "Humus" bezeichnete Kichererbsenpüree hier in Deutschland bekannt. Sehr beliebt ist die Kombination von Sesamsauce mit Auberginen – "Baba Ghannug" genannt.
Das Kindergericht schlechthin ist "Molokhia". Es wird auch ägyptischer Spinat genannt, obwohl die Pflanze botanisch nicht mit dem Spinat verwandt ist. Allerdings ähneln die gekochten Blätter sehr unserem Spinat. Traditionell wird das grüne Blattgemüse als würzige Suppe bestehend aus kräftiger Hühnerbrühe und reichlich pürierten "Molokhia" gegessen. Der ägyptische Spinat "Molokhia" ist in Deutschland getrocknet – zum Teil auch tiefgefroren – in arabischen oder griechischen Spezialitätengeschäften erhältlich.
Der Molokhia ist eine einjährige Faser- und Gemüsepflanze, die zur Familie der Malvengewächse zählt und deren Verbreitungsschwerpunkt sich in den Tropen befindet. Das grüne Gemüse trägt violette Blüten. Die bekanntesten Nutzpflanzen dieser Familie sind der Kakaobaum und die Baumwolle.
Der wohlschmeckende ägyptische Spinat liefert pro 100 Gramm etwa 40 Kilokalorien. Frischer Blattspinat hat 17 Kilokalorien. Beide grüne Gemüsesorten sind relativ reich an Magnesium, Vitamin A und Vitamin C.
