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Hibiskus – tiefroter Tee

In Deutschland ist Hibiskus hauptsächlich als Zierpflanze wegen seiner farbenfrohen Blüten und als Bestandteil von Früchtetees bekannt. In Ägypten gehört Hibiskusblütentee zu den Nationalgetränken und wird dort kalt und warm getrunken.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Peter Smola / pixelio.de

Farbenfrohe Blüten

Hibiskus gehört zur Familie der Malvengewächse und weist eine Vielfalt von 200 bis 300 Arten auf. Im Deutschen auch Eibisch genannt, wächst Hibiskus hierzulande vorwiegend als Zierpflanze. In Ägypten und dem Sudan wird die Pflanze gezielt kultiviert und für den Export bereitgestellt. Zur Blütezeit entwickelt sie große, fünfblättrige Blüten, die in einer wunderschönen und vielfältigen Farbenpracht von weiß bis dunkelrot blühen.

 

Die Tradition des roten Tees

Besonders bekannt ist Hibiskus als Tee. Verwendet werden die Blütenblätter, die dem Tee seine charakteristische tiefrote Farbe geben. Die Blätter werden zunächst getrocknet und für jeden Tee mit frisch gekochtem Wasser übergossen. Ziehen müssen die Blätter nur kurze Zeit, da sie ansonsten bitter schmecken würden. Hierzulande ist Hibiskus eher bekannt als Bestandteil von Früchtetees. In den arabischen Ländern gehört Hibiskusblütentee, karkadeh genannt, zu den wichtigsten Standardgetränken der traditionellen Teehäuser und wird pur getrunken. Überlieferungen zufolge war schon Kleopatra von dem tiefroten Getränk begeistert.

 

Hibiskusblütentee als Erfrischungsgetränk

Gerade im Sommer ist kalter Hibiskusblütentee in Ägypten eines der beliebtesten Erfrischungsgetränke. Zur Herstellung werden gleiche Teile getrocknete Blüten und Zucker mit Wasser zu einem dickflüssigen Sirup eingekocht. Dieser ist, in Flaschen abgefüllt, für längere Zeit haltbar. Als Erfrischungsgetränk wird der Sirup sehr stark mit Wasser und Eis verdünnt. Die feine Säure der Blütenblätter erfrischt den Körper an heißen Tagen.

 

Saure Inhaltsstoffe

Der leicht säuerliche Geschmack eines aufgekochten Tees ist auf die in der Blüte enthaltenen Fruchtsäuren und den hohen Vitamin C-Gehalt zurückzuführen. Dominierend ist die charakteristische Hibiskussäure, daneben kommen auch Apfel-, Wein- und Essigsäure in den Blütenblättern vor.




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