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Japanischer Meerrettich – Wasabi

Die sogenannte "Wasabiwurzel" ist in Wahrheit ein vertikal wachsender, beblätterter Wurzelstock. In Japan wird dieses Gewürz oft frisch verwendet. Außerhalb Japans ist Wasabi nur getrocknet (als blassgrünes Pulver) oder als grüne Paste erhältlich.


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Manuela Bier

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) TeQui / clipdealer.com

Wasabi

Die Wasabi-Pflanze, deren Wurzel in der japanischen Küche als scharfes Gewürz dient, gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und wird umgangssprachlich häufig auch als "grüner Meerrettich" bezeichnet. Ursprünglich stammt er aus Japan, wird heute aber in vielen asiatischen Ländern, sowie zunehmend auch in Australien und Neuseeland, angebaut. Die Pflanze gedeiht sowohl auf feuchten Böden als auch in seichten Gewässern.

 

Echt scharf!

Echter Wasabi ist deutlich schärfer als europäischer Meerrettich. Die Schärfe der hellgrünen Gewürzzubereitung rührt ebenso wie bei Meerrettich oder Senf von flüchtigen Senfölen her. Wasabi brennt daher nicht wie Chilischoten auf der Zunge, sondern im Rachen und in der Nase. Das Schärfegefühl hält in der Regel auch kürzer an. Kleine Mengen an Wasabi werden meist zusammen mit Sojasauce zu Sushi gereicht. Insbesondere in Japan findet der grüne Meerrettich auch bei der Verfeinerung von Snacks, wie gerösteter Nüsse, Bohnen oder Erbsen, Verwendung. Der scharfe Geschmack des Wasabipulvers entwickelt sich im Übrigen erst bei Kontakt mit Wasser im Verlauf einiger Minuten. Das trockene Pulver schmeckt hingegen unangenehm bitter.

 

Gesundheitliche Effekte

Wasabi spielt in der japanischen Heilkunde eine große Rolle. Einige Inhaltsstoffe – insbesondere die sogenannten Isothiocyanate – wie sie etwa auch in Broccoli vorkommen, sind in der Medizin bereits seit längerem für ihre schützende Wirkung gegen Krebs bekannt. Zudem beugen sie nachweislich Karies vor.

Wasabi verfügt ebenfalls über viele wertvolle Mineralstoffe und besitzt antibiotische Inhaltsstoffe. Aufgrund seines hohen Gehaltes an schwefelhaltigen ätherischen Ölen hilft er Erkältungen vorzubeugen. Japanischer Meerrettich regt das Herz-Kreislauf-System an und wirkt fördernd sowie stabilisierend auf die Verdauung.

 

Tipps zur Lagerung

Da die enthaltenen Senföle oxidationsempfindlich sind, sollten Sie Ihre Wasabi-Tube nach dem Öffnen sofort wieder verschließen und im Kühlschrank lagern. Frisch geriebener Wasabi verliert seine Würzkraft bereits nach etwa 30 Minuten. Durch Konservierungsmittel und den luftdichten Verschluss wird dieser Vorgang bei Wasabi in Tuben mittlerweile verlangsamt.




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