Anders als in Deutschland ist der Karfreitag in Italien ein Werktag. Allerdings kommt auch dort traditionell Fisch auf den Tisch, denn Fleisch ist an diesem Tag tabu.
In der Woche vor Ostern werden die noch ungekochten und ungefärbten Eier von einem Priester geweiht. Diese Tradition gilt vor allem für den ländlichen Raum. Auch in Italien gilt das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit. Es wird für viele typisch österliche Gerichte und als Tischdekoration verwendet.
An diesem Tag wird reichlich und ausgiebig geschlemmt. Ostern ist ein fröhliches Familienfest, an dem in den meisten Haushalten ein Lammgericht zubereitet wird. Ein typisches Gericht in Süditalien ist Reiskuchen.
In Deutschland wäre ein Osterfest ohne den Osterhasen undenkbar; in Italien hingegen kennt man dieses Symbol nicht: Dort ist es eine Ostertaube. Die Taube findet sich in einem speziellen Gebäck wieder, das gerne als Dessert oder zum Kaffee gereicht wird – der Colomba pasquale. Dabei handelt es sich um ein Hefegebäck mit Trockenfrüchten in Form einer Taube.
An diesem Tag trifft sich die Familie draußen in der Natur zu einem Ausflug mit Picknick. Im Picknickkorb befindet sich nicht selten eine Torta pasqualina – eine Ostertorte. Diese ist allerdings salzig und stammt aus Ligurien. Die Torte wird aus einem speziellen Teig hergestellt, der sehr dünn ist und an Filoteig erinnert. Der Tradition nach sollen es 33 Schichten Teig sein: für jedes Lebensjahr Jesu eine. Gefüllt ist dieses Gebäck mit Spinat oder Mangold und gekochten Eiern.
