Das Wort Grütze kommt aus dem Althochdeutschen und steht für "Grobgemahlenes". Es bezieht sich auf grobzerkleinertes Getreide. Das Getreide wird demnach nicht gemahlen, sondern lediglich im "Grützeschneider" zerteilt.
Ursprünglich wurde eine Rote Grütze nur aus dem Fruchtsaft von roten Beeren und dem grobzerkleinerten Getreide hergestellt. In neueren Rezepten wird der Anteil an Früchten erhöht und die Grütze meist ganz weggelassen – der Name ist dennoch unverändert geblieben.
Für eine Rote Grütze eignen sich besonders rote und schwarze Johannisbeeren sowie Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren, außerdem Kirschen. Als Saftzugabe bietet sich Kirschsaft an. Da die Früchte einen hohen Säuregehalt aufweisen, empfiehlt sich die Zugabe von Zucker. Eine Vanilleschote rundet die Mischung ab.
Für die Zubereitung wird zunächst Speisestärke mit etwas Fruchtsaft glatt gerührt. Der restliche Saft wird mit Zucker und der Vanilleschote aufgekocht. Durch Unterrühren des Bindemittels dickt der Saft ein. Anschließend werden die Früchte vorsichtig untergehoben und langsam mit erwärmt. Die Süßspeise muss nun einige Stunden kalt gestellt werden. Zu diesem Dessert passt besonders gut Vanillesauce oder leicht aufgeschlagene Sahne.
Die Grüne Grütze ist eine Abwandlung der roten Variante. Wie der Name erkennen lässt, werden hierfür grüne und eventuell auch gelbe Früchte, wie Stachelbeeren, Kiwis, Trauben oder Ananas, verwendet. Als Saftzugabe eignet sich Apfelsaft. Die Zubereitungsart ist die gleiche wie bei der Roten Grütze.
Tipps: Wer außerhalb der Saison auf den Genuss von Roter oder Grüner Grütze nicht verzichten möchte, greift zu Tiefkühlobst. Und auch in warmem Zustand ist diese Süßspeise etwas ganz Besonderes!