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Essen & Trinken in der Bibel (Teil 2)

Welche Lebensmittel kamen zu biblischen Zeiten auf den Tisch und was erfahren wir in der Heiligen Schrift über kulinarische Sitten und Gebräuche?


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Irmingard Dexheimer

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Susanne Beeck / pixelio.de

Apfel – Evas Problem?

Eva verführte Adam mit dem Apfel? Falsch, das Wort Apfel kommt im ersten Buch der Bibel, der gesamten Genesis, nicht vor. Beim Sündenfall von Adam und Eva ist in der Bibel immer nur von den Früchten des Baumes der Erkenntnis die Rede, nicht aber vom Apfel. Das Missverständnis beruht auf einem Übersetzungsfehler. Seit dem 5. Jahrhundert ist dieser Irrtum im Umlauf.

 

Brot – das älteste Kulturprodukt

"Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen" – so bestrafte Gott Adam. Weil er sein Verbot missachtete, vom Baum der Erkenntnis zu naschen. Brotbacken ist demnach eine unmittelbare Folge der Vertreibung aus dem Paradies. Von Himmelsbrot oder der wunderbaren Brotvermehrung ist anfangs im Alten Testament noch nichts zu finden.

Das biblische Brot ähnelt eher türkischen oder arabischen Fladenbroten als den Erzeugnissen mitteleuropäischer Backtradition. Das Rezept: Wasser mit frischgemahlenem Mehl mischen, salzen und mit Sauerteig versetzen. Eventuell einen Spritzer Olivenöl hinzufügen, um den Teig geschmeidiger zu machen. Daraus flache Scheiben formen und in die Mitte ein Loch hineinbohren, damit sich das Brot nach dem Backen leichter brechen lässt.

 

Fisch – die wundersame Vermehrung

Fisch spielt im Neuen Testament eine große Rolle. Jesus fand seine Jünger unter Fischern. Und er vermehrte fünf Brote und zwei Fische, so dass Tausende davon satt wurden. Daran erinnert noch heute ein aus dem 6. Jahrhundert stammendes Fischmosaik in Tabgha am See Genezareth. Fische galten damals als Grundnahrungsmittel und dienten als hauptsächlicher Eiweißlieferant ärmerer Bevölkerungsschichten.




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