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Brotaufstriche für den Biergarten

Bei Biergarten denken wir an deftige Speisen wie Fleischkäse und Schweinshaxe. Brezeln und Bauernbrot mit verschiedenen Brotaufstrichen erfreuen unseren Gaumen auf die leichtere Art.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Brigitte Heinen / pixelio.de

Ein königliches Dekret

In den warmen Sommermonaten erfreuen sich Biergärten nicht nur in Bayern großer Beliebtheit. Der Ursprung dieser Einrichtung ist im 19. Jahrhundert in München zu suchen.

Untergäriges Bier, das zu dieser Zeit hauptsächlich getrunken wurde, benötigt für die Gärung einen Temperaturbereich von vier bis acht Grad. Es gab vom König geregelte Brauzeiten, die in den Wintermonaten lagen. Um das Bier auch in den Sommermonaten ausschenken zu können, wurden in den Isar-Auen Bierkeller angelegt, in die Eis eingebracht wurde.

Geplant war ein reiner Ausschank – doch immer häufiger wurde das Bier schon vor Ort verzehrt. Aufgestellte Tische und Bänke ließen die ersten Biergärten entstehen. Diese Einrichtungen wurden so populär, dass König Ludwig II. verbot, in den Biergärten auch Essen anzubieten, um kleinen Münchner Brauereien nicht die Existenzgrundlage zu nehmen. Heute gibt es in Biergärten ein reichhaltiges Speisenangebot.

 

Der Klassiker

Auf keiner Speisekarte bayerischer Biergärten darf Obatzter fehlen. Ursprünglich als "Resteverwertung" gedacht, wird diese Spezialität nun eigens für das Buffet hergestellt. Zum ersten Mal wurde das Rezept 1920 in Weihenstephan serviert: Man verwendet dazu reifen Camembert, der mit weicher Butter verrührt wird. Wer es fettärmer mag, kann dazu auch Frischkäse verwenden. Fein gehackte Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Paprika und Kümmel spenden den typischen Geschmack. Bestreut wird das Ganze mit frischem Schnittlauch. Dabei darf natürlich in Spiralen geschnittener Rettich ("Radi") nicht fehlen. Auch Radieschen tragen zur Dekoration bei.

 

Die Kartoffel und der Käse

Eine nicht so bekannte – wenngleich nicht minder schmackhafte – Variante ist der Erdäpfelkas. Dazu werden 500 Gramm gekochte Kartoffeln benötigt, die durch eine Presse gedrückt werden. Dazu kommen ein bis zwei fein gehackte, gedünstete Zwiebeln. 200 Gramm Sauerrahm und 200 Gramm flüssige Sahne (auch mit halbem Fettgehalt möglich) sorgen für die nötige Konsistenz. Würzen Sie den Kas mit Salz und Pfeffer und genießen ihn mit frischem Brot oder einer Brezel.




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