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Waldmeister – so schmeckt der Mai

Nur für kurze Zeit, in den Monaten Mai und Juni, wird der Waldmeister gesammelt. Ein Kraut mit angenehmem Geruch, das in der Küche für Abwechslung sorgt.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) M.E. / pixelio.de

Frühlingsduft liegt in der Luft

Liebevoll auch "Maikraut" genannt zeichnet sich Waldmeister durch einen intensiven süßen Duft aus. Geruchsgebend ist der Inhaltsstoff Cumarin. Der Duft intensiviert sich beim Welken. Daher lässt man Waldmeister vor der Weiterverarbeitung etwas anwelken, um vom angenehmen Aroma möglichst viel auf das Endprodukt zu übertragen.

Die Verwendung des Waldmeisters geht schon auf das Mittelalter zurück, wo die Pflanze allerdings eher als Duftmittel für Wäsche eingesetzt wurde.

 

Duftend und wirkungsvoll

Cumarin ist nicht nur für den Duft verantwortlich, sondern auch für die belebende Wirkung. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Gerb- und Bitterstoffe. Diese wirken entzündungshemmend und krampflösend.

 

Kulinarische Einsatzmöglichkeiten

Am bekanntesten ist die Maibowle. Sie kann sowohl mit als auch ohne Alkohol zubereitet werden. Lassen Sie sich diese köstliche Erfrischung an den ersten warmen Abenden im Jahr schmecken!

Hier die Anleitung für eine alkoholfreie Variante: Dafür wird eine Handvoll Waldmeister benötigt. Er ist oftmals auf dem Wochenmarkt erhältlich, kann natürlich auch selbst in Waldgebieten gesammelt werden. Einige Gärtnereien bieten auch Pflanzen für den eigenen Garten an. Den Waldmeister etwas welk werden lassen und die Blüten in eine Mischung aus Zitronensaft und Apfelsaft hängen (500 bis 600 ml Apfelsaft sowie der Saft zweier Zitronen). Die Stiele sollten nicht in die Flüssigkeit eintauchen, nur die Blüten. Nach 20 bis 30 Minuten nimmt man den Waldmeister aus der Saftmischung und gießt je nach Geschmack mit 500 bis 700 ml Mineralwasser auf.

 

Jenseits der Bowle

Waldmeistersirup findet auch Einsatz in der grünen Variante der berühmten "Berliner Weiße". Kinder mögen an Waldmeistersirup die intensive grüne Farbe und auch die Zubereitung als "Götterspeise". Waldmeister lässt sich auch als Tee zubereiten. Um nicht überzudosieren, empfiehlt sich ein Gramm getrockneter Waldmeister auf etwa 100 ml Wasser.




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