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Kaktusfeigen – Obst aus der Wüste

Die Kaktusfeige gibt dem Verbraucher Rätsel auf: Wie kann sie in der Trockenheit gedeihen? Und wie kann beim Verzehr das "Verletzungsrisiko" minimiert werden?


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) uegosieso / sxc.hu

Skurriler Import

Spanische Entdecker beschrieben die mexikanische Pflanze vor 500 Jahren als "ein seltsames Gewächs und botanisches Wunder" und brachten sie mit nach Europa. Vor allem im Mittelmeerraum, der die klimatischen Bedingungen bot, verbreitete sich die Pflanze rasch. Der Feigenkaktus ist an Trockenheit angepasst und lässt den Anbau auf kargen Böden in heißen Gegenden zu, wo sonst keine Landwirtschaft möglich ist.

 

Rot, gelb oder grün

Kaktusfeigen unterscheiden sich häufig in Form, Farbe und Fruchtfleisch.

Vor allem der Farbstoff des Fruchtfleisches bedarf einer näheren Betrachtung: Die Betalaine (Farbstoffe), die auch der Roten Bete ihre Farbe geben, kommen in nur sehr wenigen Obst- und Gemüsesorten vor. Betalaine gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die antioxidativ wirken und somit einen Zellschutz darstellen.

Außerdem enthalten Kaktusfeigen viel Vitamin C. Eine Besonderheit ist, dass der Vitamin C-Gehalt mit zunehmender Reife zunimmt.

 

Ganzjährig im Handel

Aufgrund der weltweiten Anbaugebiete sind Kaktusfeigen das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Israel sowie Kenia liefern ganzjährig, Italien von Juli bis September und Spanien von August bis November.

 

Stacheliges Essvergnügen

Um beim Verzehr keine Verletzungen davonzutragen – die Früchte haben Stachel mit kleinen Widerhaken – ein paar Tipps:

  • Die Frucht halbieren (am besten mit Messer und Gabel), anschließend das Fruchtfleisch auslöffeln.
  • Beide Enden der Kaktusfeige abschneiden (am besten mit der Gabel festhalten). Die Schale vorsichtig einritzen und vom Fruchtfleisch lösen. So kann man das Fruchtfleisch auch für Obstsalat verwenden.




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