Ein Gemüse mit Doppelnamen – der Kohlrabi

Einfach anzubauen, robust und rasch wachsend: so bahnte sich der Kohlrabi den Weg in die Gärten des deutschsprachigen Raumes. In den heimischen Kochtöpfen ist er aufgrund wertvoller Inhaltsstoffe und seiner Kalorienarmut nicht minder populär.


Dr. Susanne Krause, Magistra Artium (M. A.)


www.bewusst-essen.net, 27. Juli 2015


Sprachliche Besonderheiten

Schon der Name legt es nahe: dieses Gemüse ging ursprünglich aus einer Mischung von Kohl und Rübe hervor. Kohlrabi wird in vielen Sprachen mit dem deutschen Namen betitelt. Das mag damit zu tun haben, dass sein Verzehr in Deutschland am höchsten ist, und er somit im Ausland als etwas "typisch Deutsches" angesehen wird.

 

Überirdische Knolle

Die maximale Höhe der Pflanze beträgt 30 cm. Die Kohlrabiknolle ist schon etwa acht bis zwölf Wochen nach der Aussaat erntereif. Zu diesem Zeitpunkt haben die Knollen einen Durchmesser von fünf bis zehn Zentimeter. Dabei ist es der Stängel, nicht die Wurzel, der das knollenförmige Gemüse hervorbringt. Durch eine Verdickung der unteren Sprossachse ist es der Pflanze möglich, eine oberirdische Knolle zu bilden.

 

Nahrhaftes Blattwerk

Was die meisten nicht wissen: auch die Blätter des Kohlrabi stehen zum Verzehr bereit. Dazu müssen sie ganz frisch sein und können wie Spinat zubereitet werden. Klein geschnittenes Blattwerk eignet sich ebenfalls zur essbaren Dekoration. Die Blätter sind reich an Carotinoiden, der Vorstufe des Vitamin A.

 

Wasser und Wertvolles

Kohlrabi besteht hauptsächlich aus Wasser und hat deshalb nur wenig Kalorien. Er schmeckt leicht süßlich und auch etwas nussig. Manchmal kann man eine leicht scharfe Nuance ausmachen; das hat mit den feinwürzigen Senfölen zu tun, die die Kohlrabiknolle enthält. Diese zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und stärken die körpereigene Abwehr. Das kompakte Gemüse vereinnahmt außerdem die Mineralstoffe Kalium, Calcium und Magnesium sowie Vitamin C.

 

Lagerung und Zubereitung