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Der Granatapfel – ein Multitalent

Der Granatapfel ist eine Frucht mit Geschichte. Mehrfach wird er im Alten Testament der Bibel erwähnt. Aber auch in der modernen Medizin findet er neuerdings Aufmerksamkeit.


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Uschi Buder

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
6. April 2015
Bild: (c) Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Hoher Symbolgehalt

Das auffällige Erscheinungsbild des Granatapfels hat schon immer zur Mystifizierung und Legendenbildung angeregt:

  • Der Granatapfel gilt seit uralten Zeiten wegen seiner vielen Kerne als Symbol der Fruchtbarkeit.
  • 613 Kerne soll der Granatapfel enthalten, und 613 Gesetze listet auch das Alte Testament auf.
  • Der erste König Israels, Saul, soll unter einem Granatapfelbaum gelebt haben.
  • Die spanische Stadt Granada ist nach der Frucht benannt.
  • Die bis zu 500 Gramm schwere "Scheinbeerenfrucht" mit lederartiger Schale diente einst als Vorlage für das berühmte Meißner Zwiebelmuster.

 

Mit Granatapfel immer ein Körnchen mehr

Die Bezeichnung des Granatapfels stammt vom lateinischen granatus (kernreich, körnig) ab.

Die Heimat des Granatapfels liegt in Mittelasien; heute wird er u. a. im Mittelmeerraum angebaut. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Metern und kann einige hundert Jahre alt werden.

Die harte Schale umhüllt das geleeartige, hell- bis dunkelrote Fruchtfleisch, in dem sich zahlreiche Samenkerne verbergen. Man kann das Fruchtfleisch mitsamt den Kernen löffelnd genießen.

Es schmeckt zu Süßspeisen aller Art, gibt aber auch pikanten Gerichten aus der asiatischen Küche sowie Wild- und Geflügelgerichten eine besondere Note.

Bevorzugt man den Genuss als Saft, kann die Frucht halbiert und ausgepresst werden. Besonders delikat schmeckt ein Sorbet aus dem Granatapfelsaft. Achtung beim Umgang mit Granatapfelsaft! Der stark gerbstoffhaltige Saft hinterlässt starke Flecken. Saft und Schale werden zum Färben für Orientteppich verwendet.

Grenadinesirup, der einst ausschließlich aus Granatäpfeln der Karibikinsel Grenada hergestellt wurde, gibt Cocktails wie Tequila Sunrise seinen fruchtigen Geschmack und seine rote Farbe.

 

Der Granatapfel als Medizin

Der Granatapfel ist reich an Kalium, Vitamin C, Calcium und Eisen. Aber vor allem die zahlreichen bioaktiven Inhaltsstoffe sind für positive gesundheitliche Effekte verantwortlich. Granatapfelsaft soll positive Wirkungen bei Entzündungen und Arthritis entfalten. Er soll die Blutgerinnung hemmen und damit auf das Herzkreislaufsystem positiv wirken. Die roten Pflanzenfarbstoffe schützen vor Brust- und Prostatakrebs. Und zusammen mit dem Vitamin C helfen sie dem Körper bei der Stärkung der Abwehrkräfte.




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