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Labskaus – Lieblingsspeise der Seefahrer

Zugegeben: Aussehen und Konsistenz sind gewöhnungsbedürftig. Dennoch gehört Labskaus zu den kulinarischen Heiligtümern der Küstenregion. Und es schmeckt definitiv besser, als es aussieht.


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Kathrin Hingst

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
23. Februar 2015
Bild: (c) bernjuer / clipdealer.com

Satt auf hoher See

Seinen Ursprung hat das Gericht in der Seefahrt. Daher kommt auch der Name "Labskaus". Er leitet sich vom englischen "lobscouse" ab, was so viel heißt wie "Speise für harte Männer". Dahinter verbirgt sich der Versuch, alle Dauervorräte an Bord eines Schiffes zu einem schmackhaften und sättigenden Gericht zu verarbeiten. In seiner Ursprungsform besteht Labskaus deshalb ausschließlich aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Speck. Die Zutaten wurden klein geschnitten, angebraten, gekocht, anschließend vermengt und zu Brei gestampft.

 

Zwei Küsten – zahlreiche Varianten

Im Lauf der Zeit haben Bremer, Hamburger, Schleswig-Holsteiner und Niedersachsen ihr Labskaus verfeinert. Je nach Region finden sich heute zusätzlich gehackte Matjes- oder Heringsfilets, Rote Bete oder saure Gurken darin. Als Beilage gibt es entweder Spiegeleier, saure Gurken, einen Rollmops oder eine Kombination aus den dreien. Der ursprünglichen Seemannsspeise kommt das Mecklenburger Labskaus am nächsten. Es wird ohne Fisch und Rote Bete serviert. Statt Pökelfleisch verwendet man heute häufig Corned Beef.

 

Reichhaltig und gesund

Trotz aller Vorbehalte fehlt das Gericht in Küstennähe auf keiner Speisekarte. Ein Grund mehr, es selbst mal zu probieren!Labskaus schmeckt als herzhaftes Nordgericht nicht nur lecker, sondern ist auch mit einer gesunden Ernährungsweise vereinbar. Obwohl gehaltvoll und fettreich, kommen mit Labskaus gute und wertvolle Inhaltsstoffe auf den Tisch. Rote Bete gilt etwa als einer der wichtigsten Lieferanten des Vitamins Folsäure. Ihre weiteren Pflanzeninhaltsstoffe schützen die Zellen vor freien Radikalen und beugen somit Krebs vor. Hering und Matjes versorgen den Körper zudem mit wertvollen ungesättigten Fettsäuren. Sie schützen vor Herz-Kreislauferkrankungen. Na denn: Guten Appetit!




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