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Eine runde Sache – das Hühnerei

Zur Osterzeit hat es wieder Hochkonjunktur und ist in aller Munde. Ob hart gekocht oder ausgeblasen: das bunt verzierte Hühnerei ist ein Symbol für die wiederbelebte Natur im Frühling.


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Ingeborg Fischer-Ghavami

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
16. Februar 2015
Bild: (c) bizzy_b05 / sxc.hu

Beliebte Multitalente

Rund 210 Eier verzehrt jeder Deutsche im Jahr und liegt damit im europäischen Mittelfeld. Etwa drei Viertel der in Deutschland verbrauchten Eier kommen aus heimischer Produktion, der Rest stammt aus den Niederlanden.

Eier sind in der Küche echte Multitalente. Eiklar (Eischnee) verleiht Biskuit und Sorbet eine luftig-leichte Konsistenz und macht trübe Brühe wieder klar. Mit dem Eigelb lassen sich Saucen und Suppen legieren.

 

Rundum gut ausgestattet

Ein durchschnittliches Hühnerei liefert etwa 80 Kilokalorien (kcal) und enthält etwa 8 Gramm Fett; mehr als die Hälfte davon bestehen aus den wertvollen ungesättigten Fettsäuren.

Hühnereier enthalten – bis auf Vitamin C – alle Vitamine und die Mineralstoffe Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium, Zink, Kalium sowie Selen – eine Bilanz, die ansonsten kein anderes Lebensmittel vorweisen kann. So kann ein durchschnittlich großes Hühnerei rund ein Drittel der täglich empfohlenen Menge an Vitamin D und Vitamin B12 liefern.

 

Besser als sein Ruf

Die Nährstoffe befinden sich im Eiklar und vor allem im Eigelb. Letzteres enthält jedoch auch Cholesterin. Zwar liefert ein Eigelb bereits 80 Prozent der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für den Verzehr empfohlenen Cholesterin-Menge von 300 mg täglich. Doch wirkt sich der Verzehr von Hühnereiern anscheinend nicht so nachteilig auf den Cholesterinspiegel im Blut aus wie bisher angenommen. Einem moderaten Konsum von zwei bis drei Eiern pro Woche steht auch die DGE positiv gegenüber. Dazu zählt neben klassischem Frühstücks-, Rühr- oder Spiegelei auch Ei aus Fertiggerichten, Saucen, Gebäck oder Nudeln.

 

Wie frisch ist ein Ei?

Machen Sie den Schwimmtest: Legen Sie das Ei in ein Glas mit kaltem Wasser. Bleibt es unten, ist es frisch. Je älter ein Ei ist, desto mehr Wasser wird aus seinem Inneren verdunsten, folglich vergrößert sich die enthaltene Luftblase – das Ei richtet sich im Wasser auf und weist mit dem stumpfen Ende nach oben. Steht es im Wasser fast senkrecht, ist es zwei bis drei Wochen alt und sollte bald verbraucht werden. Ein weiteres Indiz für die Frische eines bereits gekochten Eies ist die Lösbarkeit der Schale. Erst wenn das Ei etwa vier Tage alt ist, lässt sich die Schale einfach entfernen. Bei ganz frischen Eiern haften Schale und die darunter liegende Haut stark am Ei, so dass dieses oft nur mit Beschädigungen gepellt werden kann.

 

Verzicht auf Abschreckung

Übrigens: Eier sollten nach dem Kochen nicht abgeschreckt werden. Zum einen hat das Abspülen mit kaltem Wasser keinen Einfluss darauf, wie gut ein Ei sich schälen lässt, denn dies hängt allein vom Alter des Hühnerproduktes ab. Zum anderen können durch den Kontakt mit dem Wasser Bakterien in das Ei gelangen und sich dort vermehren.

Abgeschreckte Eier sollten deshalb innerhalb von zwei Tagen nach dem Kochen verbraucht werden. Verzichten Sie auf das Abschrecken, sind die Eier bis zu drei Monate haltbar.




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