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Maultaschen – schwäbische Ravioli

Von Schwaben aus hat die Maultasche den Weg auf den internationalen Markt gefunden. Auch in anderen Ländern erfreut man sich an dieser Delikatesse.


Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
2. Februar 2015
Bild: (c) wrw / pixelio.de

Legenden rund um den Teigmantel

Die bekannteste Geschichte zur Maultaschen-Entstehung stammt aus dem 17. Jahrhundert und ereignete sich in einem Zisterzienserkloster in Maulbronn. Im Dreißigjährigen Krieg bekam ein Mönch ein großes Stück Fleisch geschenkt. Unglücklicherweise geschah das mitten in der Fastenzeit, in der kein Fleisch gegessen werden durfte. Der Mönch hackte das Fleisch klein und vermischte es mit Spinat und Kräutern aus dem Klostergarten. So war das Fleisch nicht mehr zu erkennen. Um auch wirklich sicher zu gehen, dass der Herrgott nichts bemerkte, wickelte der Mönch die Masse zusätzlich in Nudelteig. Deshalb werden Maultaschen auch oft liebevoll "Herrgotts-Bscheißerle" genannt.

 

Vom Arme-Leute-Essen zur Haute Cuisine

Ursprünglich wurden im Teigmantel Reste der vergangenen Tage, wie zum Beispiel Fleischreste, hartes Brot oder altes Gemüse versteckt, ohne dass die Familie es merkte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine wahre Delikatesse.

Man kennt sie heute mit den unterschiedlichsten Füllungen. Dazu gehören unter anderem: Lachs, Steinpilze und andere, auch rein vegetarische, Köstlichkeiten. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Klassischerweise werden die Maultaschen geschmälzt, mit Kartoffelsalat oder in der Brühe gegessen. Auch in Streifen geschnitten und mit Ei geröstet sind sie eine beliebte Zubereitungsform. Dazu wird grüner Salat gereicht.

 

Große Nachfrage

Die große Nachfrage nach dieser Spezialität – auch außerhalb der Fastenzeit – führte dazu, dass sie seit 1953 auch industriell gefertigt wird.

Noch heute ist ein Maultaschengericht das klassische Gründonnerstagsessen in Schwaben.




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