Beide Omega-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ihre unterschiedliche Bezifferung hängt mit dem jeweiligen chemischen Aufbau zusammen. Omega-6-Fettsäuren werden gleichermaßen aus tierischen und pflanzlichen Nahrungsquellen aufgenommen.
Linolsäure ist die bedeutendste Omega-6-Fettsäure. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 2,5 Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr durch Linolsäure abzudecken. Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren besteht in der Regel aber in westlichen Industrieländern nicht.
Omega-6-Fettsäuren bilden Vorstufen verschiedener Substanzen, beispielsweise solcher, die den Blutdruck regulieren. Sie fungieren als Bestandteile von Zellmembranen und sind an Wachstums- und Reparaturprozessen beteiligt. Eben das kann sich bei übermäßiger Aufnahme aber auch ins Gegenteil verkehren: Durch die Förderung von Gewebewachstum wird auch die Bildung von Fettzellen begünstigt. Omega-3-Fettsäuren hingegen vermindern die Fettbildung.
Die Fettsäuren müssen daher in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, um ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten zu können. Denn: In manchen Eigenschaften hemmen sich die beiden Typen gegenseitig. Fällt das Aufnahme-Verhältnis zwischen diesen Fettsäuren einseitig aus, tendiert der Körper eher zur Fetteinlagerung.