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Kañiwa – kleiner Samen ganz groß!

Erobert ein neues "Superfood" die Regale der Supermärkte? Kañiwa ist ein bei uns neu entdecktes Lebensmittel, das ähnlich wie Quinoa verarbeitet werden kann und viele wertvolle Inhaltsstoffe liefert.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) imelnyk / clipdealer.com

Äußerlichkeiten

Die Kañiwa-Samen (auch als Kaniwa oder Canihua bekannt) sind nur stecknadelkopfgroß und von rot-brauner Farbe. In den südamerikanischen Anden in Peru und Bolivien ist Kañiwa seit vielen tausend Jahren eine stark genutzte Kulturpflanze. Dort wird sie auch heute vermehrt angebaut.

Botanisch gesehen gehört Kañiwa zu den Fuchsschwanzgewächsen, kann aber wie andere Getreidesorten, die zur Familie der Süßgräser zählen, verwendet werden. Daher wird es als "Pseudogetreide" bezeichnet. Die kleinen Sträucher sind sehr anspruchslos, was die Bodenbeschaffenheit angeht. Demnach ist der Anbau auch auf kargen Böden und in Höhenlagen von 4.000 Metern möglich.

 

Innere Werte

Der Geschmack von Kañiwa ist leicht süßlich und nussig. Die kleinen Samen weisen einen hohen Ballaststoffgehalt auf und enthalten wertvolle Aminosäuren sowie Antioxidantien, Eisen, Zink und Calcium. Aufgrund der Tatsache, dass Kañiwa glutenfrei ist, eignet es sich hervorragend als Getreideersatz.

 

Verwendungsmöglichkeiten

Die Kañiwa-Samen sollten vor dem Kochen einmal in Öl angeröstet werden, damit sich alle Geschmacksnuancen optimal entfalten können. Anschließend werden sie einmal aufgekocht und bei niedrigerer Temperatur weitergegart, bis sie weich sind. Das dauert etwa 20 Minuten.

Die Verwendung ist sehr vielfältig: Kañiwa kann genauso wie sein botanischer Verwandter Quinoa mit Gemüse, Kräutern oder Nüssen vermengt als Beilage gereicht werden. Es passt aber auch wunderbar zu Salaten oder Bowls oder eignet sich als Füllung für Paprika, Champignons oder Tomaten. Auch zum Frühstück ist Kañiwa ein guter Begleiter zu Müsli, Früchten und Joghurt. Sehr lecker schmecken die kleinen nussigen Samen auch als Zutat von Brot oder Kuchen.




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