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Gesunder Schlaf, gesunde Ernährung

Heißhunger nach einer zu kurzen Nacht? Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Schlafqualität und -dauer hängen eng mit der Ernährungsweise und dem Gewicht zusammen.


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Tabea Dorendorf

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) bialasiewicz / clipdealer.com

Zu wenig Schlaf fördert Gewichtsprobleme

Studien weisen darauf hin, dass zu wenig Schlaf Übergewicht fördert. Der Zusammenhang verwundert auf den ersten Blick, denn beim Schlafen wird eigentlich etwas weniger Energie als im wachen Zustand gebraucht.

Wissenschaftler des Londoner King´s College werteten verschiedene Studien mit insgesamt 172 Teilnehmern aus, indem sie die Ernährungsweise von Personen mit zu wenig Schlaf mit der von solchen mit ausreichend Schlaf verglichen.

Das Ergebnis: Teilnehmer, die im Schlaflabor nur dreieinhalb bis fünfeinhalb Stunden schlafen durften, nahmen am darauffolgenden Tag durchschnittlich 385 Kalorien mehr zu sich als die Testpersonen, denen sieben bis zwölf Stunden Schlaf vergönnt waren.

 

Ursachen für gesteigerten Appetit

Warum das so ist, ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Fakt ist: Der Energieverbrauch am nächsten Tag war bei beiden Gruppen trotz unterschiedlicher Schlafdauer ähnlich. Eine Vermutung lautet deshalb, dass Schlafmangel zur Aktivierung von Belohnungszentren im Gehirn führt. Man neigt dazu, so die Theorie, sich mit Snacks und Süßigkeiten zu belohnen. Psychologen vermuten auch, dass durch Schlafentzug die Willenskraft abnimmt, süßen oder fettigen Versuchungen zu widerstehen.

Eine andere Ursache liegt vermutlich darin, dass die Hormonregelung durcheinander gerät. Darauf deuten Studien hin, in denen festgestellt wurde, dass bei wenig Schlaf die Konzentration des Sättigungshormons Leptin im Blut sinkt. Ein gesteigerter Appetit ist die Folge.

Und nicht zuletzt: Bei wenig Schlaf ist der Zeitraum, in dem gegessen werden kann, einfach länger. Neben gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung hilft ausreichend Schlaf also, überflüssige Pfunde zu vermeiden.

 

Leichtes für eine erholsame Nachtruhe

Doch auch andersherum ist ein Zusammenhang belegt worden. Die Ernährungsweise hat großen Einfluss darauf, wie lange und wie gut man schlafen kann. So beeinträchtigen üppige, fettige Mahlzeiten vor dem Zubettgehen nachweislich die Schlafqualität. Vermeiden Sie deshalb schwer verdauliche Speisen kurz vor dem Schlafen.




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