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Flunder ist Fisch des Jahres 2017

Die Flunder wandert gerne und schwimmt dabei u.a. von der Nordsee in Rhein und Elbe. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres wollen die Juroren darauf aufmerksam machen, dass Meere und Flüsse untrennbare Lebenswelten darstellen.


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Irmingard Dexheimer

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) annata789 / clipdealer.com

Und das sagt die Jury

Die Jury für die Wahl "Fisch des Jahres 2017" setzt sich aus dem Deutschen Angelfischerverband (DAFV), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) zusammen.

Dass sie dieses Jahr die Flunder mit dem Titel ehrt, hängt mit einer besonderen Eigenschaft dieser Fische zusammen – mit ihrer Lust am Wandern: Als Jungfische schwimmen sie teilweise vom Meer in Flüsse. Früher legten sie dazu sogar mehrere hundert Kilometer zurück. Doch die natürlichen Wandermöglichkeiten bekommen die Flundern durch sogenannte Querbauwerke wie zum Beispiel Wehre genommen, bemängelt die Jury. Meist fehlen geeignete Fischaufstiegseinrichtungen, um diese Barrieren zu überwinden.

 

Platt wie eine Flunder

Die Flunder ähnelt der Scholle. Als Plattfisch ist sie typischerweise flach geformt, rund 20 bis 30 Zentimeter lang und durchschnittlich 300 Gramm schwer. Beide Augen liegen auf der gleichen Körperseite und schauen heraus, wenn sich die nachtaktive Fischart tagsüber in Schlick und Sand einwühlt. Ihre Farbe passt sich dabei dem Untergrund perfekt an und macht die Fische dadurch quasi unsichtbar.

Eine Besonderheit ist ihre raue Haut, die sich wie Schmirgelpapier anfühlt. Das unterscheidet sie von anderen Plattfischen wie z.B. der Scholle, deren Haut glatt ist. Während Flundern auch im Süßwasser leben können, ist dies den Schollen nicht möglich. Flundern finden sich entlang der gesamten europäischen Küsten. Sie sind nicht akut bestandsgefährdet.

 

Nährwert & Zubereitung

Mit nur ca. 0,5 Gramm Fett pro hundert Gramm ist das Fleisch der Flunder ausgesprochen fettarm, zudem liefert es viel Vitamin B12. Das weiße Fleisch gilt als wohlschmeckend und zart und macht sich besonders fein in Butter gebraten. Hierzu lässt sich je nach Größe bzw. Menge des Fisches der Backofen oder die Pfanne einsetzen. Flundern eignen sich aber auch gut zum Grillen oder Räuchern.

Tipp: Die raue, zähe Rückenhaut am besten gleich vom Fischhändler entfernen lassen.




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