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Vereinte Nationen: 2016 ist das Jahr der Hülsenfrüchte

Bohnen, Erbsen & Co. sind eine herausragende Quelle für Eiweiß, B-Vitamine und Mineralstoffe. Auch ökologisch schneiden sie bestens ab. Es gibt viele Gründe, die Hülsenfrüchte weltweit ins Rampenlicht zu rücken.


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Irmingard Dexheimer

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) zeffss / clipdealer.com

Das sagen die Vereinten Nationen

Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt empfehlen Hülsenfrüchte (Leguminosen) als Teil einer gesunden Ernährung. Um das Bewusstsein der Öffentlichkeit auf sie zu lenken, haben die Vereinten Nationen das "Internationale Jahr der Hülsenfrüchte" ausgerufen. Denn die vielseitige Pflanzenfamilie übernimmt eine wichtige Rolle, um Übergewicht und chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs vorzubeugen bzw. ihre Behandlung zu unterstützen.

Eine weitere Eigenschaft von Hülsenfrüchten liegt darin, die Fruchtbarkeit von Ackerböden zu erhöhen. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und trägt zu einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion bei.

 

Das macht Hülsenfrüchte so besonders

Mit weltweit fast 20.000 Kultur- und Wildarten gehören Hülsenfrüchte zu den artenreichsten Familien. Die bekanntesten Vertreter sind Bohnen, Erbsen und Linsen, aber auch Sojabohnen, Kichererbsen und Erdnüsse zählen dazu.

Hülsenfrüchte glänzen mit einem Eiweiß-Anteil von 20 bis 50 Prozent und bieten sich somit auch als Fleischalternative an. In Kombination mit Getreide liefern sie ein besonders hochwertiges Eiweißgemisch: Ideale Mahlzeiten sind z. B. Erbseneintopf mit Brot oder Linsen mit Spätzle. Daneben punkten Hülsenfrüchte mit wertvollen Inhaltsstoffen wie den Vitaminen B1, B6, Folat und den Mineralstoffen Eisen, Magnesium und Zink. Hinzu kommen viele Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe.

Eine weitere Spezialität der Leguminosen: in ihnen kann der Stickstoff der Luft gebunden werden. Das erhöht den Eiweißgehalt in den Samen, verbessert die Böden und senkt den Bedarf an Dünger.

 

Überragende Ökosystemleistungen

Auch die Deutsche Forschungsallianz spricht sich dafür aus, die Anbaufläche für Hülsenfrüchte deutlich zu steigern. Als Grund benennen die Experten die Ökosystemleistungen von Hülsenfrüchten:

  • Sie schonen wertvolle Ressourcen wie Boden, Wasser und fossile Brennstoffe.
  • Sie sparen Düngemittel ein und sorgen so für geringere Treibhausgas-Emissionen.
  • Sie durchwurzeln den Boden stark. Das erhöht die Speicherleistung landwirtschaftlicher Böden und damit die Erntesicherheit bei Dürrephasen bzw. den Erosionsschutz bei Starkniederschlägen.
  • Sie lassen Äcker erblühen und halten sie länger bedeckt – gut für Beikräuter, Bienen und andere Insekten, Feldvögel und -hasen.

Fazit: Der Umwelt und Gesundheit zuliebe lohnt es sich, Hülsenfrüchte regelmäßig zu genießen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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