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Grieß – Grobes wieder auf dem Vormarsch

Grieß ist der Oberbegriff für großkörnig gemahlenes Getreide. Am bekanntesten ist wohl der Weizengrieß, der zur Herstellung von Nudeln und Süßspeisen verwendet wird. Lange in Vergessenheit geraten, wird Grieß heute wiederentdeckt und vielfältig eingesetzt.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) TeQui / clipdealer.com

Einstellung am Mahlwerk

Anders als beim Mahlen von feinem Mehl, wird für die Grießherstellung das Mahlwerk der Getreidemühle gröber eingestellt, so dass etwa 0,3 bis 1 mm große Körnchen entstehen. Mehl ist bei der Grießherstellung das Nebenprodukt, es wird ausgesiebt und für andere Zwecke genutzt. Die Getreidekörner durchlaufen mehrere Mahlgänge, bis die gewünschte Körnung entstanden ist. Im Handel wird feiner, mittlerer und grober Grieß unterschieden.

 

Weizengrieß spielt die Hauptrolle

Generell können alle Getreidearten zu Grieß verarbeitet werden. Weizengrieß hat aber eine besonders hohe wirtschaftliche Bedeutung und weist viele Einsatzmöglichkeiten auf. Es wird zwischen Hart- und Weichweizengrieß unterschieden: Weichweizen eignet sich durch die weichere Konsistenz gut für die Brot- und Backwarenherstellung sowie zur Zubereitung feiner Desserts und Breie. Hartweizengrieß ist Hauptbestandteil von Pasta.

Daneben gibt es Hafer-, Dinkel-, Hirse- oder Gerstengrieß, die hauptsächlich für die Zubereitung von Breien im Segment der Säuglingsnahrung verwendet werden. Die Polenta aus Maisgrieß gehört besonders in Italien zur traditionellen Länderküche und erfreut sich auch in der internationalen Küche immer größerer Beliebtheit.

 

Moderne Küche

Wer denkt bei Grieß nicht an einen faden Brei mit klebriger Konsistenz in Kindheitszeiten. Doch so muss das Getreideprodukt heute keinesfalls gegessen werden: Würzige Grießklößchen sind eine leckere Einlage für sowohl klare als auch cremige Suppen. Sie können aber auch mit Käse gratiniert auf einem würzigen Spinatbett serviert oder leicht gesüßt mit einem lauwarmen Obstkompott kombiniert werden. Auch Aufläufe schmecken wunderbar mit Grieß. Dafür wird eine Masse aus Milchprodukten, Eiern und Grieß hergestellt und entsprechend mit Gemüse oder süßen Früchten verfeinert.



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