Die traditionelle baskische Küche legt viel Wert auf Naturbelassenheit und eine hohe Qualität der Produkte. So werden in der Regel nur wenige Kräuter und Gewürze verwendet, damit das Lebensmittel als solches im Vordergrund steht. Neben dieser bodenständigen Küche gibt es sehr ausgefallene, phantasievolle und exquisite Gerichte. In gehobenen Gastronomien stellt der Küchenchef in einem sogenannten Degustationsmenü sein Können unter Beweis. Dieses Menü umfasst meist sechs bis zehn Gänge, entsprechend der Saison und den eigenen Ideen. Nicht umsonst ist die baskische Küche auf der ganzen Welt sehr beliebt, denn sie hat ausgezeichnete Spitzenköche hervorgebracht.
In Kochgesellschaften (Sociedades Gastronómica) finden sich Freunde – in der Regel nur Männer – zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen. Mit viel Musik, Gesang und guter Stimmung wird das Kochen und Experimentieren am Herd zu einem kleinen Event. In der Gegend um San Sebastián, der europäischen Kulturhauptstadt 2016, sind besonders viele Vereine anzutreffen.
Paprikawurst, Schafskäse, grüne Paprika, schwarze Bohnen sowie luftgetrockneter Schinken sind regionale Spezialitäten, die im Baskenland produziert werden. Auf Wochenmärkten werden die unterschiedlichsten Fischsorten angeboten: Thunfisch, Wolfsbarsch, Seeteufel, Kabeljau, Meerbrasse und Seeaal sind nur einige Beispiele. Häufig wird aus den Fischen durch Trocknung Stockfisch hergestellt.
Ein typisches Getränk ist der Apfelwein (Sidra). Er wird zur Apfelweinsaison von Januar bis Ostern in großen Eichenfässern zur Verkostung angeboten.
Wie in ganz Spanien sind auch im Baskenland Tapas (dort Pintxo genannt) sehr beliebt. Diese mundgerechten, kalten oder warmen Köstlichkeiten werden in Kneipen und Gaststätten zu Wein, Bier oder zum Aperitif gereicht.