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Giersch – Grünes aus dem Garten

Giersch wächst in vielen deutschen Gärten und wird wegen seiner Ausbreitungsfreude oft verflucht. Dabei enthält das Kraut wertvolle Inhaltsstoffe und gilt als eines der besten Wildgemüse.


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Silvia Zimmerer

Master of Science (Haushalts- und Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) HeikeRau / clipdealer.com

Beschreibung

Die mehrjährige Pflanze gehört zu den Doldenblütlern und ist in fast ganz Europa verbreitet. Zu erkennen ist der Giersch an seinen dreieckigen oder dreigeteilten länglichen Blättern, die am Rand deutlich gesägt sind. Seine Stängel sind hohl, kahl und gefurcht. Die Pflanze wird etwa 30 bis 100 Zentimeter hoch und bildet unter der Erde lange dünne Ausläufer. Die weißen Blütendolden mit 12 bis 18 Strahlen blühen etwa von Mai bis September.

 

Inhaltsstoffe und Eigenschaften

Giersch ist sehr mineralstoff- und vitaminreich. So enthält er die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Calcium sowie Zink, Kupfer, Mangan und Eisen. Zudem beinhaltet er die Vitamine A, B1 und B2, C und E. Ätherische Öle und Flavonoide (Beta-Carotin) ergänzen die Reihe der Inhaltsstoffe.

Andere Namen für die Pflanze, Gicht- oder Zipperleinskraut, und die botanische Bezeichnung Podagraria ("die Gicht heilend") sind auf die stark harntreibende und Harnsäure ausscheidende Wirkung des Gierschs zurückzuführen.

 

Verwendung

Verwendet werden in der Küche die Blätter, deren Geschmack an Sellerie und Möhren erinnert. Zerreibt man die Blätter, duften diese nach Petersilie.

Die zarten jungen Blätter im Frühjahr sind hellgrün und eignen sich gut für Salate. Ältere, kräftigere Blätter werden blanchiert und können, ähnlich wie Spinat, in einer Kräuter-Sahne-Sauce zu Nudeln gegessen werden. Köstlich ist auch eine Kräuterfüllung in Pfannenkuchen. Mit anderen Wildkräutern lässt sich Giersch gut in einer frischen Suppe kombinieren.

Die Blüten sind ebenfalls essbar und dekorieren frühlingshafte Speisen. Die Samen ergeben geröstet eine schmackhafte Würze.




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