Die mehrjährige Pflanze gehört zu den Doldenblütlern und ist in fast ganz Europa verbreitet. Zu erkennen ist der Giersch an seinen dreieckigen oder dreigeteilten länglichen Blättern, die am Rand deutlich gesägt sind. Seine Stängel sind hohl, kahl und gefurcht. Die Pflanze wird etwa 30 bis 100 Zentimeter hoch und bildet unter der Erde lange dünne Ausläufer. Die weißen Blütendolden mit 12 bis 18 Strahlen blühen etwa von Mai bis September.
Giersch ist sehr mineralstoff- und vitaminreich. So enthält er die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Calcium sowie Zink, Kupfer, Mangan und Eisen. Zudem beinhaltet er die Vitamine A, B1 und B2, C und E. Ätherische Öle und Flavonoide (Beta-Carotin) ergänzen die Reihe der Inhaltsstoffe.
Andere Namen für die Pflanze, Gicht- oder Zipperleinskraut, und die botanische Bezeichnung Podagraria ("die Gicht heilend") sind auf die stark harntreibende und Harnsäure ausscheidende Wirkung des Gierschs zurückzuführen.
Verwendet werden in der Küche die Blätter, deren Geschmack an Sellerie und Möhren erinnert. Zerreibt man die Blätter, duften diese nach Petersilie.
Die zarten jungen Blätter im Frühjahr sind hellgrün und eignen sich gut für Salate. Ältere, kräftigere Blätter werden blanchiert und können, ähnlich wie Spinat, in einer Kräuter-Sahne-Sauce zu Nudeln gegessen werden. Köstlich ist auch eine Kräuterfüllung in Pfannenkuchen. Mit anderen Wildkräutern lässt sich Giersch gut in einer frischen Suppe kombinieren.
Die Blüten sind ebenfalls essbar und dekorieren frühlingshafte Speisen. Die Samen ergeben geröstet eine schmackhafte Würze.