So soll sich die Erfindung des deutschen Lieblingssnacks 1949 ereignet haben: Herta Heuwer betrieb zu dieser Zeit einen Imbisswagen in der Berliner Kantstraße. Als ihr wegen starken Regens an einem Septemberabend die Kundschaft ausblieb, experimentierte sie mit Ketchup und verschiedenen Gewürzen. Das Resultat, eine neuartige wohlschmeckende Sauce, bot sie später als Krönung auf einer geschnittenen Bratwurst an.
Die Idee verbreitete sich in Windeseile, so dass sich Herta Heuwer zehn Jahre später ihre Sauce patentieren ließ. Eingetragen wurde die Sauce unter dem klangvollen Namen Chilliup als Marke mit der Nummer 721319 beim Münchner Patentamt.
Hamburg stützt sich mit seinen Urheberrechten auf die Novelle "Die Erfindung der Currywurst". Der Erzähler berichtet darin, die Spezialität am Stand der Hamburgerin Lena Brücker gegessen zu haben.
Ursprünglich als "Steak des kleinen Mannes" belächelt, findet man Currywurst heute auch in Restaurants mit gehobener Küche. Die Spezialität ist in allen Bevölkerungsschichten gleichermaßen beliebt – alle treffen sich in der Schlange am Imbisswagen.
In keiner anderen Stadt Deutschlands wird so viel Currywurst gegessen wie in Berlin. Dort allein sollen es mehr als 60 Millionen Stück pro Jahr sein. So wundert es nicht, dass es in der Hauptstadt ein eigens eingerichtetes Currywurst-Museum gibt. Besucher entdecken interaktiv die Welt der Currywurst sowie Gewürze der Nachkriegszeit. Schließlich waren diese Gewürze maßgeblich für die Erfindung der Sauce.