Botaniker vermuten die ursprüngliche Heimat der Schalotten in Mittelasien, denn ihre Urahnin namens "Graue Schalotte" stammt aus Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan und Afghanistan. Seit Jahrhunderten sind Schalotten in Europa ebenfalls heimisch; die Hauptanbaugebiete liegen hier in Frankreich, Italien, Spanien und Ungarn. Ein Großteil der zu uns importierten Schalotten kommt allerdings aus Mexiko.
Wahrscheinlich haben Kreuzfahrer die süßlich-würzige Zwiebel vom Mittelmeerhafen Askalon im Heiligen Land (heute: Aschkelon im Südwesten Israels) mit nach Europa gebracht. Daher ist die im Vergleich zur Küchenzwiebel weniger scharfe Schalotte auch unter dem Namen "Askalonzwiebel" bekannt.
Die nährstoffreichen Schalotten (Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, C, E, Biotin, Niacin, Folsäure) können sowohl roh als auch – häufig im Ganzen – gegart und geschmort zum Einsatz kommen. Sie sind vor allem Bestandteil der feinen, französischen Küche, weil sie zart und mild schmecken und außerdem besser bekömmlich sind als ihre "großen Verwandten".
Zum Scharf-Anbraten sind Schalotten aber weniger geeignet, da sie dadurch bitter werden. Oft benutzt man Schalotten als "Gewürz" – zum Verfeinern von Salaten, Suppen und Saucen oder als Beilage zu Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten. Geschmacklich und optisch haben Schalotten es in sich: Es gibt sie mit brauner, roter, grauer, rosafarbener und gelber Schale sowie mit weißem bis violett farbigem Fruchtfleisch.
Schalotten können an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Dort halten sie zwei bis sechs Monate. Im Kühlschrank bleiben sie aber nur etwa zwei Wochen lang frisch. Angeschnittene Zwiebeln sollten Sie in Folie verpacken.
Tipp: Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Schalotten fest sind und eine papierdünne, trockene Haut haben.
