Pfannkuchen aus Russland: Bliny, Blintschiki und Oladji

Es ist wieder soweit: ab dem 14. Juni verfolgt die Fußballwelt die WM in Russland. Klar steht hier der Sport im Vordergrund. Nichtsdestotrotz lohnt sich auch der Blick in die Küche des Gastgeberlandes.


Anneke Schülein, Master of Science (Haushalts­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Butterwoche

Bliny haben in Russland eine lange Tradition und wurden ursprünglich nur aus Buchweizenmehl zubereitet. Heute bestehen sie in der Regel aus Weizenmehl. Sie sind den französischen Crêpes sehr ähnlich.

"Bliny" ist im Russischen die Sammelbezeichnung für dünne, große Eierkuchen. Enthält der Teig Hefe, heißen diese Eierkuchen Bliny; ohne Hefe werden sie Blintschiki genannt. Die dicken kleinen Pfannkuchen, die häufig mit Bliny verwechselt werden, heißen eigentlich Oladji.

Traditionell werden russische Bliny besonders im Frühjahr nach Ende des Winters und vor Beginn der Fastenzeit in der "Butterwoche" (Masleniza) gebacken. In dieser Zeit gibt es zahlreiche Bräuche, im Rahmen derer reichlich Bliny verzehrt werden.

 

Süss oder salzig

Bliny werden in Russland sowohl süß als auch salzig gegessen. Häufig werden sie auch als Beilage zu Okroschka (kalter Gemüsesuppe) gereicht.

Hier ein Rezept für russische Bliny (hefefrei, reicht für vier Personen):

In einer heißen Pfanne (ohne Öl, das ist im Teig) sehr dünne große Pfannkuchen backen. Diese auf einen Teller schichten. Noch warm mit den gewünschten Leckereien servieren.

Wer nach dem Genuss von frischen Bliny länger satt bleiben möchte, kann einen Teil des Mehls durch Vollkorn-Varianten ersetzen.