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Milch: mal nicht von der Kuh (Teil 1)

Auf Kuhmilch verzichten Menschen aus ganz verschiedenen Gründen: Manche meiden als Veganer alle tierischen Produkte, andere verzichten aus gesundheitlichen Gründen auf Milchprodukte. Trotzdem sehnt sich jeder hin und wieder nach einem Glas Milch.


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Anneke Schülein

Master of Science (Haushalts­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) yuliang11 / clipdealer.com

Milch aus Getreide, Hülsenfrüchten oder Nüssen

Laut Lebensmittelkennzeichnungsverordnung wird ausschließlich "das Erzeugnis der Eutersekretion von Kühen" als "Milch" bezeichnet. Dies führt dazu, dass Hersteller von Ersatzmilchsorten Bezeichnungen wie (Getreide-)Drink für ihre Produkte wählen.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen zur Kuhmilch. Die meisten von ihnen entstehen aus Getreidesorten wie Dinkel, Hafer oder Reis. Die eiweißreiche Lupinenmilch ist wie Sojamilch ein Erzeugnis aus Hülsenfrüchten und derzeit noch nicht im Handel erhältlich.

 

Andere Zusammensetzung

Die meisten Ersatzmilchsorten haben einen Vorteil: Durch den geringen Fettgehalt sind sie kalorienarm und cholesterinfrei. Milcheiweiß und Laktose (Milchzucker) fehlen entsprechend – für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweißallergie ein guter Grund, auf die Alternativen auszuweichen.

Getreidemilch & Co. enthalten natürlicherweise kein Vitamin B12 und kaum Calcium. Einige Hersteller reichern ihre Produkte daher mit Vitaminen (B2, B12, D und E) sowie Calcium an. Diese Anreicherung muss in der Zutatenliste angezeigt werden.

 

Achtung, Zusatzstoffe!

Als Milchersatz stehen einige Mischgetränke zur Verfügung. In der Regel sind ihnen Geschmackszutaten, aber auch Stabilisatoren und Verdickungsmittel zugesetzt. Diese Getränke tragen oft die Bezeichnung "Drink" im Namen.

Viele Hersteller werben zudem mit dem Aufdruck "zuckerfrei" oder "ohne Zusatz von Kristallzucker" für ihre Getränke. Diese Slogans versprechen jedoch nur die halbe Wahrheit: Bei der Herstellung von Getreidemilch wandelt sich ein Teil der natürlichen Getreidestärke in Zucker um. Daher rührt auch der leicht süssliche Geschmack.




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