Retro ist "in" – Kalter Hund

Eine Renaissance erlebt derzeit ein bekannter kühler Kuchen – der Kalte Hund. Auch bekannt unter Namen wie "Kalte Schnauze" oder "Kellerkuchen" taucht der Kekskuchen wieder in den Rezeptbüchern auf.


Ursula Heid, Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Geschichte

Begonnen hat die Geschichte dieses "Kuchens ohne Backen" in den 1920er Jahren, als eine Keks-Fabrik das Rezept für einen Schokoladenkuchen unter Verwendung ihrer Produkte veröffentlichte. So richtig bekannt wurde die Leckerei jedoch erst in der deutschen Wirtschaftswunderzeit der Fünfzigerjahre. Noch heute wird der Kuchen mit dieser Ära in Verbindung gebracht.

Auch andere europäische Backstuben kennen den Kalten Hund: die "Salame di cioccolato" in Italien, der "Kiksekage" in Dänemark, "Delfiakake" in Norwegen und "Chocolate biscuit cake" in Großbritannien sind ihm sehr ähnlich.

 

Namensgebung

Der Name "Kalter Hund" hat nichts mit dem beliebten Haustier zu tun. Vielmehr vermutet man, dass der "Grubenhunt", ein Förderwagen im Bergbau, an den die verwendete Kastenbackform erinnert, als Namensgeber fungierte. "Gebacken" wird die Köstlichkeit im Kühlschrank – daher der Zusatz "kalt". Da Kühlschränke bis in die Sechzigerjahre hinein noch nicht so verbreitet waren, wurde der Kuchen zum Auskühlen in den Keller gestellt. So entwickelte sich sein Beiname "Kellerkuchen".

 

Zubereitung

Die Hauptzutat sind Kekse. Ob man nun Butterkekse, Biskuits oder Spekulatius (für die weihnachtliche Variante) verwendet, ist Geschmackssache. Die Kekse werden in einer Kakao-Kokosfett-Creme geschichtet.