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Ostern – andere Länder, andere Sitten

Während Oster-Rituale in Deutschland Hase und Ei in den Mittelpunkt stellen, gibt es andererorts Bräuche und Traditionen mit verschiedenen Schwerpunkten.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) viperagp / clipdealer.com

Kutschen in Frankreich

In Frankreich bleiben von Gründonnerstag bis Ostersonntag die Kirchenglocken still. Wenn sie dann am Ostersonntag nach dieser Pause wieder ertönen, fallen sich alle in die Arme. Eine Legende erzählt, dass das Glockengeläut nach Rom wandert. Auf dem Rückweg soll es die Ostereier mitbringen. Kinder suchen in einigen Regionen Frankreichs eine von Schimmeln gezogene Kutsche, die mit diesen Eiern gefüllt ist.

 

Prozessionen in Spanien

Traditionell wird in Spanien die Passionsgeschichte aufgeführt. Außerdem gibt es im ganzen Land Osterprozessionen. Zum sonntäglichen Besuch der Ostermesse nehmen Jungen und Mädchen Palmwedel mit in die Kirche. Die Palmwedel der Mädchen sind mit Süßigkeiten geschmückt. Sowohl Palmwedel als auch ihre Träger werden vom Priester gesegnet.

 

Ein fröhliches Familienfest in Italien

Zu Karfreitag wird in Italien vorzugsweise Fisch gegessen. Süßigkeiten und Alkohol sind an diesem Tag tabu. Am Ostersonntag wird die Messe besucht. Kulinarisch gehören zu diesem Tag eine Colomba – ein Gebäckstück in Form einer Taube – und eine spezielle herzhafte Torte mit Eiern und Spinat. Zu Ostermontag wird regelmäßig ein Familienausflug mit einem Picknick geplant.

 

Griechisch-orthodoxe Ostern

In Griechenland wird das orthodoxe Osterfest eine Woche nach dem hiesigen gefeiert. Ostereier werden der Tradition nach ausschließlich rot eingefärbt. Zur Messe nehmen die Gläubigen brennende weiße Kerzen mit. Um Mitternacht werden alle Kerzen bis auf eine gelöscht, und anschließend wird das Licht wieder weitergegeben. Dies soll die Auferstehung symbolisieren. Zum Ausklingen der Fastenzeit wird Tsoureki gereicht, ein süßes Hefeteigebäck.




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