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Bohnenkraut – ein Gewürz aus der Antike

Bohnenkraut war schon bei den Römern ein beliebtes Gewürz. Doch das Kraut hat weitaus mehr zu bieten, als einem Bohnengericht Geschmack zu verleihen.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Schasky / pixelio.de

Allgemeines

Bohnenkraut ist ein Küchenkraut, das sehr stark würzig bis pfeffrig schmeckt. Es ist eine krautige Pflanze mit schmalen, hellgrünen Blättern, die sowohl frisch als auch getrocknet Anwendung in der Küche finden. Bohnenkraut ist heimisch im östlichen Mittelmeerraum und wird heute hauptsächlich in Osteuropa angebaut.

 

Lange Geschichte

Bereits den alten Römern war die verdauungsfördernde Wirkung von Bohnenkraut wohlbekannt. Beim Kauf von Bohnen, Erbsen oder Linsen gaben die Verkäufer ihren Kunden meist einen Bund der krautigen Pflanze mit. Denn die ballaststoffreichen Hülsenfrüchte wurden durch die Zubereitung mit Bohnenkraut bekömmlicher.

Zu Beginn des Mittelalters brachten Mönche das Bohnenkraut nach Europa und bauten es zunächst nur in Klostergärten an. Es diente zusammen mit Rosmarin, Basilikum und Thymian als klassisches Würzmittel jener Zeit.

 

Anwendung in der Küche

Wie der Name vermuten lässt, eignet sich Bohnenkraut besonders gut für die Zubereitung von Bohnengerichten, da es den Eigengeschmack der Bohnen betont. Aber auch Fisch- und Fleischgerichte, herzhafte Füllungen sowie Suppen erhalten durch das Küchenkraut eine würzige und schmackhafte Note.

Mit der Dosierung ist aber Vorsicht geboten, und es bedarf einiger Übung. Da der Geschmack sehr dominierend ist, empfiehlt es sich, die Zweige kurz mitzukochen und vor dem Servieren wieder zu entfernen.

Eine kleine Köstlichkeit ist die Verfeinerung von Weißweinessig mit Bohnenkraut. Dazu werden mehrere frische Zweige in eine Essigflasche gegeben und für etwa vier Wochen unter Verschluss aufbewahrt. Der Essig nimmt in dieser Zeit das Aroma vom Bohnenkraut sehr gut auf.

 

Anbau im eigenen Garten

Bohnenkraut lässt sich problemlos im heimischen Garten anbauen. Die Pflanze ist sehr anspruchslos an den Boden, benötigt aber viel Wärme und mag einen trockenen und windgeschützten Ort. Nach der Ernte zwischen Juli und Oktober kann das Bohnenkraut sowohl eingefroren als auch getrocknet werden, ohne dass es zu geschmacklichen Verlusten kommt. Kurz vor und während der Blütezeit haben die Blätter ihr würzigstes Aroma.




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