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Verpackungen aus Biokunststoff

Sie sehen aus wie herkömmliche Verpackungen und fühlen sich genauso an: Verpackungen aus Biokunststoffen. Biokunststoffe unterscheiden sich nach der Herkunft der Ausgangsstoffe und der biologischen Abbaubarkeit.


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Carmen Menn

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Daniel Stricker / pixelio.de

Nachwachsend und/oder biologisch abbaubar

Einige Biokunststoffarten werden auf Basis nachwachsender Rohstoffe produziert. Unter nachwachsenden Rohstoffen versteht man Substanzen aus tierischer oder pflanzlicher Herkunft, wie Stärke, Zucker, Pflanzenfasern, pflanzliche Öle oder Chitin. Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen können biologisch abbaubar (kompostierbar) sein. Zu den Biokunststoffen zählen auch biologisch abbaubare Kunststoffe aus fossilen, nicht nachwachsenden Rohstoffen.

 

Tüten und Folien, Becher und Flaschen

Der Markt und das Anwendungsspektrum für Biokunststoffverpackungen wachsen stetig. Es gibt kompostierbare Plastiktüten aus Stärke, Jogurtbecher aus bakteriell produzierter Milchsäure und PET-Mehrwegflaschen mit einem Anteil von 30 Prozent nachwachsenden Rohstoffen.

Teilweise werden Biokunststoffe mit Zusatzstoffen versehen, oder sie werden mit herkömmlichen Kunststoffen vermischt, um ihnen die gewünschten Eigenschaften zu verleihen. Kunststoffmischungen nennt man Blends. Sind Zusatzstoffe beigefügt, heißen sie Compounds.

 

Kompostierbarkeit und Recycling

Viele Biokunststoffe sind kompostierbar, doch nur wenige Kompostierungsanlagen akzeptieren diese Kunststoffe. Meist werden die Bioverpackungen als "Störstoffe" aussortiert, denn sie verrotten langsamer als der restliche Biomüll. Zudem entsteht aus biologisch abgebautem Biokunststoff kein wertvoller Humus, sondern vor allem Wasser und Kohlendioxid.

Auch das Recycling der Bioverpackungen ist noch nicht geregelt. Die verschiedenen Biokunststoffarten sind in zu geringen Mengen im Umlauf, so dass sich eine Trennung und Wiederverwertung der Biokunststoffe aus Kostengründen nicht lohnt. Daher gehören die Einweg-Biokunststoffverpackungen derzeit in den meisten Gemeinden noch in den Restmüll.




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