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Ayran – das türkische Joghurtgetränk

Ob im Urlaub in der Türkei oder im Döner-Imbiss – die Möglichkeiten, Ayran zu kosten sind vielfältig. Und wer sich einmal zum Probieren hinreißen lässt, der wird dieses orientalische Erfrischungsgetränk besonders an warmen Tagen nicht mehr missen wollen.


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Stefanie Maurer

Diplom-Ökotrophologin FH (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) safakoguz / clipdealer.com

Durch Zufall entstanden

Ayran ist ein halbflüssiges Joghurtgetränk und hat seinen Ursprung im Kaukasus und dem anatolischen Raum. Mehr oder weniger zufällig wurde es von dem Volk der Göktürken (552 bis 742) erfunden. Diese vermischten auf einer Expedition sauer gewordenen Joghurt mit Wasser und erhielten so das Erfrischungsgetränk auf Joghurtbasis, welches über die Jahrhunderte hinweg zum Nationalgetränk der Türkei avancieren sollte.

 

Wenig Aufwand für viel Erfrischung

Das Grundrezept von Ayran ist simpel: Man nehme einen Teil vollfetten Joghurt aus Schafs- oder Kuhmilch und mische diesen mit zwei Teilen kaltem Mineralwasser (mit oder ohne Kohlensäure). Die Mischung wird dann mit Salz gewürzt. Nach Belieben kann das Getränk auch mit Zitronensaft oder frischen Kräutern wie Minze aromatisiert werden. Durch längeres Schlagen mit einem Pürierstab oder Schneebesen und dem Zufügen eines Schluckes Milch wird der Ayran schaumig und ist somit servierfertig. Er sollte nun innerhalb weniger Stunden verzehrt werden.

 

Salzig und sauer – die klassische Variante

Aufgrund seines Salzgehaltes ist Ayran das ideale Erfrischungsgetränk, wenn man viel geschwitzt hat. Es ist besonders reich an Kalium und gleicht Mineralstoffverluste im Körper aus. In der Türkei wird es daher gerne nach dem Besuch eines Hamam (Dampfbad) getrunken. Aber auch zu herzhaften oder scharfen Speisen wird Ayran gereicht.

Klassisch türkischer Joghurt ist übrigens aufgrund der Verwendung bestimmter Bakterienkulturen (lactobacillus bulgaricus) wesentlich saurer als unsere heimischen Joghurtvarianten. Daher wird dem türkischen Original kein Zitronensaft zugesetzt.

 

Die russische Schwester "Tan"

In Russland verbreitete sich Ayran unter dem armenischen Namen "Tan". Es unterscheidet sich von der türkischen Variante durch viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen: gewürzt mit Dill, Gurkensaft, schwarzem Pfeffer oder Basilikum.




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