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Borretsch – Farbspiele auf dem Teller

Liebevoll mit dem Spitznamen "Gurkenkraut" versehen, ist Borretsch traditioneller Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Erika Hartmann / pixelio.de

Mediterrane Wurzeln

Die ursprüngliche Heimat des Borretsch ist der Mittelmeerrraum. Von dort aus gelangte er nach Deutschland. Im 16. Jahrhundert war er bereits fester Bestandteil von Bauerngärten. Heute findet man Borretsch in ganz Nordeuropa und -amerika.

 

Eigener Anbau

Wer Borretsch im heimischen Garten anpflanzen möchte, sollte Folgendes beachten: Die Pflanze ist einjährig, sät sich jedoch selbst jedes Jahr aus. Daher sollten Sie sich auf eine begrenzte Anzahl von Pflanzen beschränken, da ansonsten schnell eine Schwemme auftreten kann. Der Boden sollte nicht zu trocken sein und der Standort sonnig. Eine besondere Pflege darüber hinaus ist nicht notwendig.

Von Mai bis September erscheinen sternförmige Blüten, die zuerst rosa leuchten und dann die Farbe in ein leuchtendes Blau ändern.

 

Namens- und Blätterforschung

Die Blätter des Borretsch haben einen gurkenähnlichen Geschmack, was ihm auch den Namen Gurkenkraut eingebracht hat. Weitere klangvolle Namen sind Liebäuglein, Herzfreude und Blauhimmelstern.

Die Blätter haben eine feine Behaarung, die möglicherweise auch für den Namen Borretsch verantwortlich sein könnte: Das lateinische Wort borra bedeutet soviel wie "raues Wollgewebe".

Je älter die Blätter, desto stacheliger sind die feinen Haare, und umso ungenießbarer sind die Blätter. Daher sollten diese zur Verarbeitung in der Küche möglichst jung geerntet werden. Beim Trocknen verlieren die Blätter übrigens das Aroma. Zur Haltbarmachung eignen sich das Einlegen in Essig und das Einfrieren weitaus besser.

 

Dekorative Blüten

Mit dem feinen Aroma bereichert Borretsch die traditionelle Frankfurter Grüne Sauce, verfeinert aber auch Suppen, Salate, Quark und Frischkäse.

Die leuchtend blauen Blüten sind eine Augenweide auf jedem Salat. Schön sehen sie auch als Dekoration auf Speisen oder auf dem Tellerrand aus. Die Blüten sollten nicht mitgekocht werden. In Flüssigkeit geben sie Farbe ab.




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