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Kürbiskerne – klein, aber oho

Kleine, unscheinbare Kerne im Inneren des Kürbis entpuppen sich als wahre Vitamin- und Mineralstoff-Pakete.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) wrw / pixelio.de

Kolumbus und der Kürbis

Nicht nur die Entdeckung Amerikas ist Kolumbus zu verdanken. Auch brachte er den Kürbis mit nach Europa. Funde in Amerika belegen die lange Historie des Kürbisses. Die ältesten Funde sollen im Süden Mexikos gemacht worden sein. Die Entdeckungen gehen auf eine Zeit bis etwa 10.000 v. Chr. zurück.

Kolumbus notierte die erste Begegnung mit einem Kürbis sogar in seinem Tagebuch. Wann nun genau die ersten Kürbisse in Europa angebaut wurden, lässt sich nicht genau datieren. Anfang des 18. Jahrhunderts war der Anbau aber durchaus üblich und galt nicht mehr als "exotisch".

 

Wertvolle Kerne

Beim Kürbis sind Fruchtfleisch und Kerne essbar. Bereits im alten Mexiko wurden Kürbiskerne gerne als harntreibendes Mittel eingesetzt. Aber auch als Aphrodisiakum kamen sie damals zum Einsatz. Heute sind die Kerne nicht nur wegen ihres nussartigen Geschmacks sehr beliebt, sondern auch wegen der besonders hoch konzentrierten Inhaltsstoffe. Man findet in Kürbiskernen überdurchschnittlich viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamin B1, Niacin, Biotin, Folsäure, Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan, Phosphor und Zink.

Beliebt sind sie in Müslimischungen, in Brot und Brötchen. Auch Obstsalate, Salate und verschiedene Gemüsegerichte werden durch den besonderen Geschmack bereichert. Pur lassen sich Kürbiskerne natürlich ebenfalls gut naschen. Manchmal findet man an Marktständen neben gebrannten Mandeln auch gebrannte Kürbiskerne.

 

Wertvolles Öl

Durch eine natürliche Mutation entstand eine besondere Kürbissorte, der steirische Ölkürbis. Die Besonderheit liegt in den Kernen, denn sie sind schalenlos und lassen sich daher besonders gut zu Öl verarbeiten. Das auch als "schwarzes Gold" bezeichnete Öl ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen und sollte nicht über 120 Grad erhitzt werden. Somit ist es zum Braten und Frittieren gänzlich ungeeignet. Salate und alle anderen Speisezubereitungen, die mit niedrigen Temperaturen auskommen, gewinnen durch den wunderbaren Nussgeschmack dieses Öls.




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