Hopfen gehört zu den Hanfgewächsen und ist eine Kletterpflanze, die sich um Rankhilfen in schwindelnde Höhen erklimmt. Die Triebe können bis zu 12 Meter hoch werden. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen, wobei nur die weiblichen Pflanzen angebaut werden. Nur die weiblichen Pflanzen entwickeln die aromareichen Hopfenzapfen. Das Aroma der Hopfenzapfen wird für die Verarbeitung als Arzneipflanze benötigt. Zur Bierherstellung verwendet man auch nur die Hopfenzapfen.
Hopfenanbau findet in Deutschland seit über 1.100 Jahren statt. In zurückliegenden Urkunden wird Hopfenanbau in Deutschland 860 zum ersten Mal erwähnt. Aber auch schon die Ägypter und Babylonier haben Hopfen zur Bierherstellung verwendet. Nachdem 1516 das Reinheitsgebot zur Bierherstellung in Kraft trat, nahm der Hopfenanbau stark zu.
Die Hallertau ist nicht nur Deutschlands größte Anbaufläche für Hopfen sondern sogar die größte der Welt. Weitere Anbaugebiete für Hopfen sind folgende Gebiete: Elbe-Saale, Tettnang, Rheinpfalz-Bitburg. Durch den imposanten Anbau sind Hopfenanbauflächen nicht zu übersehen.
Im Arzneimittelbereich ist Hopfen bekannt als Schlaf- und Beruhigungsmittel, meist kombiniert mit Baldrian. Im Jahr 2007 wurde der Hopfen zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Auch in der Umgangssprache hat der Hopfen seinen festen Platz, z. B. in dem Trinkspruch "Hopfen und Malz – Gott erhalt´s!". Wenn jemand angibt, Hopfen und Malz seien verloren, meint er, dass alle Mühe vergeblich oder etwas unwiederbringlich kaputt ist.
