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Energiebedarf: Was braucht unser Körper wofür?

Von Mensch zu Mensch unterscheidet sich der Bedarf an Energie. Warum hat nach einem Tag harter Gartenarbeit der eine mehr Hunger als der andere, obwohl beide das Gleiche geleistet haben?


Ingeborg Fischer-Ghavami

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
10. Februar 2014
Bild: (c) Rike / pixelio.de

Kilojoule oder Kilokalorien?

Unser Körper benötigt rund um die Uhr Energie. Diese gewinnt er aus der Nahrung – in Form von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen und Alkohol. Der Energiebedarf des Menschen und der Energiegehalt von Lebensmitteln werden in Kilojoule (kJ) oder Kilokalorien (kcal) ausgedrückt. Letztere Einheit ist in Deutschland immer noch populär, auch unter der irreführenden Kurzform "Kalorien". Seit 2010 muss der Energiegehalt von Lebensmitteln in Kilojoule angegeben werden, die Kilokalorien dürfen nur noch ergänzend in Klammern genannt werden. Die beiden Maßeinheiten stehen im Verhältnis 1 kJ = 0,239 kcal.

 

Drei Arten des Energiebedarfs

  • Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper für die Grundfunktionen benötigt: Atmung, Herztätigkeit, Stoffwechsel und das Aufrechterhalten einer konstanten Körpertemperatur. Gemessen wird der Grundumsatz im Ruhezustand, und zwar im Liegen. Die Höhe des Grundumsatzes ist von Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und Stress abhängig. Auch die Körperzusammensetzung spielt bei der Höhe des Grundumsatzes eine bedeutende Rolle: Je höher der Anteil der Muskelmasse liegt, desto mehr Energie wird verbrannt.
  • Der Aktivitätsumsatz (Arbeitsumsatz) ist die Energiemenge, die der Körper zusätzlich für Aktivität braucht. Dies umfasst sowohl geistige als auch körperliche Aktivität. Bei viel Bewegung oder großem Kraftaufwand steigt der Energiebedarf.
  • Der Thermogeneseumsatz ist die Energiemenge, die der Körper für Aufnahme, Transport und Verdauung der Nahrung benötigt. Dabei tritt eine verstärkte Wärmebildung auf, die von der Zusammensetzung des Essens abhängig ist. So hält die Thermogenese nach proteinreicher Kost etwa doppelt so lange an wie nach einer kohlenhydrat- oder fettreichen Mahlzeit.

 

Gleiche Arbeit – und dennoch ungleicher Energiebedarf

Wenn also zwei Menschen gleich hart und gleich lang im Garten arbeiten, ist der Arbeitsumsatz (= der Energiebedarf fürs Arbeiten) gleich hoch; und wenn sie vorher das gleiche gegessen und getrunken haben, ist auch die Thermogenese (= der Energiebedarf für die Nahrungsverwertung) gleich hoch; wenn jedoch einer der beiden Menschen größer und schwerer ist, besitzt er einen höheren Grundumsatz (= der Energiebedarf für die Grundfunktionen) – und somit einen größeren Gesamt-Energiebedarf.

Männer haben übrigens einen größeren Grundumsatz als Frauen, Jugendliche einen größeren als Senioren. Ein großgewachsener junger Mann bekommt also deutlich schneller Hunger als eine Seniorin mit geringer Körpergröße – selbst wenn er nicht mehr Arbeit verrichtet hat.




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