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Anis – kleine Früchte mit viel Aroma

Die Anispflanze bildet mild aromatische Früchte, die schon seit vielen hundert Jahren als Heil- und Gewürzpflanze verwendet werden. Heute ist die Pflanze vor allem in der Süß- und Backwarenindustrie ein beliebtes Würzmittel.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) BirgitH / pixelio.de

Aromatische Früchte

Anis ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die bis zu 60 Zentimeter hoch wächst. In der Zeit von Juni bis September blüht die Anispflanze mit kleinen weißen Blüten, die – mit 12 bis 15 Stück pro Stängel – eng aneinander liegen. Zu dieser Zeit verbreitet die gesamte Pflanze einen angenehmen Duft. An den Blüten wachsen die braunen Früchte, die zwischen August und September geerntet werden können. Ihr Geschmack ist sehr harmonisch, süßlich und mild.

 

Entspannung durch Anis

Schon vor Tausenden von Jahren war Anis für seine heilende Wirkung sehr bekannt. Auch heute sind die Früchte Bestandteil vieler Teemischungen und werten diese geschmacklich auf. Als Heilmittel wirkt Anis hauptsächlich krampflösend, beruhigend und entspannend auf den Magen-Darm-Bereich. Durch seine antibakterielle und schleimlösende Wirkung kann Anis bei Erkältungen eingesetzt werden.

 

Anis erinnert an Weihnachten

In der Brot- und Backwarenindustrie wird heute gerne Anis verwendet, um beispielsweise Brote bekömmlicher zu machen. Das harmonisch milde Aroma gibt den Broten zusätzlich einen ganz individuellen Geschmack.

Bevorzugt wird Anis zum Würzen in der Weihnachtsbäckerei. Lebkuchen, Anisplätzchen, Pfeffernüsse, Honigkuchen oder Printen sind stark von dem unverwechselbaren Anis-Aroma geprägt, das ein wenig an Lakritz erinnert.

 

Süßes mit Anis

Anis spielt ebenso eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Süßwaren. Sehr bekannt sind die bunten Bonbons mit sehr intensivem Anisgeschmack, die häufig auf Märkten zu finden sind. Auch in Kräuterbonbons findet sich meist ein hoher Anisanteil.

 

"Springerle"

In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz sind die sogenannten Springerle, auch Anisbrötchen genannt, ein traditionelles Festtagsgebäck. Sie bestehen aus einem Anis-Eierschaumteig. Zur Herstellung wird in den ausgerollten Teig eine aufwändig geschnitzte Motivform gedrückt, so dass sich das Bild sehr detailgetreu auf dem Teig abzeichnet. Der Teig wird anschließend etwa 24 Stunden getrocknet, damit sich das Motiv beim Backen nicht verändert. Nach zwei- bis dreiwöchiger Lagerung sind die köstlichen Anis-Plätzchen verzehrfertig.




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