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Majoran – würziges Küchenkraut

Majoran ist ein enger Verwandter von Oregano. Ob frisch oder getrocknet – dieses typische Mittelmeergewürz hat seinen Weg in die deftige heimische Küche gefunden.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Sigrid Roßmann / pixelio.de

Erscheinungsbild

Majoran ist eine krautige Pflanze, die bis zu 50 Zentimeter über dem Boden wächst. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler, der auch die Kräuter Thymian, Basilikum, Salbei, Oregano oder Bohnenkraut zugeordnet sind. Kennzeichnend für Majoran sind die kleinen ovalen Blätter, die dicht beieinander wachsen sowie die hell-rosa gefärbten Blüten an den oberen Stielenden. Am Blattansatz sitzen kleine Öldrüsen, die einen angenehm würzigen Duft verströmen.

 

Auch "Wurstkraut" genannt

Majoran wird häufig als Gewürz bei der Wurstherstellung eingesetzt, z. B. bei Leberwurst. Es unterstützt den herzhaften Geschmack der Wurst und rundet diesen ab. Daher rührt auch die volkstümliche Bezeichnung Wurstkraut. Aber auch Braten, Eintöpfe, Gerichte mit Hülsenfrüchten, Saucen oder Bratkartoffeln erfreuen sich an der Zugabe von Majoran.

Die enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe machen die deftigen und fetten Gerichte leichter verdaulich. Außerdem verhindert frischer Majoran das Ranzigwerden von Fetten, was besonders bei der Wurst- oder Schmalzherstellung von Nutzen ist.

 

Erntezeit

Geerntet wird das Kraut kurz vor oder während der Blütezeit zwischen Juni und September. Es empfiehlt sich, das Gewürz am Morgen zu ernten, da zu dieser Zeit der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Die Stängel werden kurz über dem Boden angeschnitten, da sich Blätter, Stängel, Blüten und Knospen gleichermaßen zum Würzen eignen. Getrockneter Majoran lässt sich in geschlossenen Gefäßen mehrere Monate bis Jahre aufbewahren, ohne dass er an Aroma verliert.

 

Majoran auf Balkon oder Fensterbank

Zur eigenen Aufzucht von Majoran sollten die Samen in einem Topf mit Blumenerde, die mit etwas Sand gemischt ist, im Frühjahr ausgesät werden. Wird die Erde feucht und warm gehalten, keimen die ersten Pflänzchen nach zwei bis drei Wochen. In den folgenden drei Monaten verzweigen sich die Stiele und es bilden sich zunehmend mehr Blätter. Bei der Ernte sollte darauf geachtet werden, dass die Stiele nicht zu knapp über dem Boden abgeschnitten werden. Denn so hat die Pflanze die Möglichkeit, erneut auszutreiben.




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