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Schupfnudeln – herzhaft oder süß

Schupfnudeln sind längliche, dicke und von Hand geformte Nudeln, die der süddeutschen bzw. österreichischen Küche entstammen.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) detailfoto / clipdealer.com

Der Ursprung der Schupfnudel

Ein klassisches Schupfnudel-Rezept gibt es nicht. Ursprünglich wurden von den Landsknechten während des Dreißigjährigen Krieges aus Mehl und Wasser dicke Nudeln geformt, die sie dann Schupfnudeln nannten. Mit Kultivierung der Kartoffel ab dem 17. Jahrhundert in Europa veränderten sich die Rezepte. Fortan wurden gekochte und zerdrückte Kartoffeln mit Mehl und Eiern zu dem Schupfnudel-Teig verarbeitet.

 

Zubereitung eines Grundrezeptes

Für zwei Portionen werden etwa 375 Gramm mehlig kochende Kartoffeln, ein Ei und 65 Gramm Mehl benötigt, außerdem Salz, Pfeffer, Muskatnuss und etwas Fett zum Braten.

Die Kartoffeln werden am besten schon am Vortag geschält und gekocht. Anschließend müssen die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse gedrückt und mit Mehl, Salz und Eiern zu einem festen Teig verkneten werden. Dieser wird auf einer bemehlten Unterlage zu fünf Zentimeter dicken Rollen geformt und davon wiederum ein Zentimeter dicke Stücke abgeteilt. Diese sollten nun in der Hand gerollt und an den Enden etwas zusammengedrückt werden. In kochendem Salzwasser benötigen die Schupfnudeln etwa drei bis fünf Minuten, bis sie gar sind. Dann schwimmen sie an der Oberfläche.

 

Ein Name und viele Zubereitungsarten

Für die Zubereitung von Schupfnudeln gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, von herzhaft bis süß. Nach dem Kochen werden sie meist in Butter kurz angebraten. Zusammen mit gebratenen Zwiebeln und Champignons können sie so als Hauptmahlzeit gereicht werden. Dazu passt auch sehr gut ein Kräuterdipp. Nach einem Schwäbischen Rezept werden die Kartoffelnudeln mit Sauerkraut und ausgelassenem Speck serviert. Für süße Variationen eignen sich als Beigabe Apfelmus oder Pflaumenkompott oder sie werden ganz einfach mit Zimt und Zucker bestreut.

Da die Schupfnudel selbst keinen starken Geschmack mit sich bringt, ist es wichtig, dass die weiteren Zutaten ein kräftiges Aroma aufweisen.




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