Heimische Wintergemüse
Heutzutage findet man in den Supermärkten das ganze Jahr über ein reichhaltiges Angebot an Obst und Gemüse aus aller Welt. Vergessen Sie dabei nicht, was die hiesige Landwirtschaft in der gesamten kalten Jahreszeit zu bieten hat.
Ursula Heid, Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungstechnik)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021
Die Alternative
Auch im Winter gibt es viele heimische Gemüsesorten, die sich durch ihren Geschmack und als reichhaltige Vitaminspender von den importierten Sorten abheben. Jetzt ist die Zeit für Rot- und Weißkraut, verschiedene Kohlarten, Rote Bete, Kürbis, Lauch, Steckrüben und Pastinaken. Aufgrund der kurzen Transportwege kommen diese Gemüsesorten ganz frisch auf den Tisch. Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu importierter Ware sind sie oft deutlich preiswerter.
Vitamine, Vitamine!
Diese heimischen Sorten sind echte Vitaminbomben:
- Kohl enthält neben Vitamin A und C auch wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Kalium und Jod. Und der ganz große Pluspunkt: Das enthaltene Vitamin C ist im rohen Gemüse als Ascorbigen enthalten, das erst beim Kochen in Vitamin C umgewandelt wird. Grünkohl enthält übrigens mehr Vitamin C (pro 100 Gramm) als Orangen.
- Ein weiterer wichtiger Vitamin C-Lieferant ist das Sauerkraut. Bei richtiger Lagerung sorgte Sauerkraut aus dem Fass schon bei unseren Ur-Urgroßeltern den ganzen Winter lang für den nötigen Vitamin C-Nachschub.
- Feldsalat weist den höchsten Vitamin C-Gehalt aller Blattsalatsorten auf und kann den ganzen Winter über geerntet werden.
- Kürbisse eignen sich wunderbar zur Lagerung und sind reich an Provitamin A, B-Vitaminen und vielen Mineralstoffen.
- Auch die Steckrübe, die sich allmählich von ihrem Ruf als Nachkriegsspeise erholt, enthält viel Vitamin B und C.
- Rote Bete ist als ausgezeichneter Folsäurelieferant bekannt.
Kalorien? – Fehlanzeige!
Unsere Wintergemüse sind durchweg sehr kalorienarm. Nicht umsonst sind Rezepte wie Kohlsuppe in den Speiseplänen diverser Diäten aufgetaucht.
Fazit: Wintergemüse haben es in sich, auch wenn sie neben den farbenfrohen exotischeren Gemüsesorten im Regal oft etwas unscheinbar wirken. Die inneren Werte zählen!