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Kaffee ist nicht gleich Kaffee

Viele kommen ohne den morgendlichen Kaffee gar nicht erst aus dem Bett und brauchen die Koffeinwirkung – andere macht genau diese eher nervös und unruhig. Der Getreidekaffee schafft hier Abhilfe.


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Lydia Heigl

Diplom-Ingenieurin (Ernährung und Versorgungs­management)
28. Dezember 2021
Bild: (c) hoerfunkerin / pixelio.de

Tradition versus Lifestyle

Das traditionelle Getränk gehört in unserem Jahrzehnt zum Lifestyle und Kaffee-Ketten sind aus keiner Innenstadt mehr wegzudenken. Man bekommt seinen Kaffee meist nicht mehr, ohne die Fragen "To go?" oder "Mit Flavour?" zu beantworten.

Doch Getreidekaffee wird nicht angeboten. Dabei gewinnt diese Kaffeesorte immer mehr an Beliebtheit. Gerade in Zeiten des "Bio-Booms" findet er regen Anklang.

Spricht man von Getreidekaffee, so ist damit ein heißer Wasserauszug von gerösteten Zichorien, Eicheln und vor allem Getreide gemeint. Während der Herstellung werden die Zutaten einer Dämpfung ausgesetzt und bilden so die typischen Aromen.

 

Not macht erfinderisch

Seinen Ursprung fand der Getreidekaffee unter zweckmäßigen Gegebenheiten. Während des Kaffeeverbots im 18. Jahrhundert suchte man nach Alternativen zum Luxusgetränk Bohnenkaffee. Ersatz für die fehlenden Kaffeebohnen fand man schnell: die Wurzeln der blau blühenden Zichorie.

Diese Zutat macht jedoch in der Gegenwart nur einen kleinen Anteil der Getreidekaffees aus. Zu jener Zeit entstand auch der noch heute gebräuchliche Begriff "Muckefuck". Mutmaßungen über dessen Herkunft beziehen sich auf den französischen Ausdruck mocca faux ("falscher Kaffee"). Der bekannteste seiner Art ist wahrscheinlich der Landkaffee, der sein Röstaroma Roggen, Malz, Gerste und der Zichorie verdankt.

 

Die Alternative ohne Koffein

Für alle, die Bohnenkaffee nicht gut vertragen oder den Koffeinkonsum vermindern möchten, stellt der Getreidekaffee eine gute Alternative dar. Er enthält kein Koffein und ist deshalb auch bekömmlicher.

Wer mit dem Geschmack von Bohnenkaffee Probleme hat, kann es mit Malzkaffee versuchen. Er enthält wenig Bitter- und Gerbstoffe und zeichnet sich durch einen milden, leicht süßlichen Geschmack aus. Malzkaffee darf nur dann so genannt werden, wenn er aus Gerstenkörnern hergestellt wurde.




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