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Senf – Geschmäcker sind verschieden

Was wäre eine Weißwurst ohne süßen oder eine Bratwurst ohne mittelscharfen Senf? Doch das ist längst nicht alles: Mit einer Vielfalt an Sorten und Verwendungsmöglichkeiten überzeugt Senf nicht nur Profiköche.


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Maren Ottliczky

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) BirgitH / pixelio.de

Aromatischer Werdegang

Senf wird aus den milden gelben bzw. weißen sowie den schärferen braunen und schwarzen Senfsaaten hergestellt. Die gereinigten Samenkörner werden gewalzt und der entstehende Schrot entölt. Nach der Zugabe von Wasser, Essig und Salz erfolgt die Fermentation ("Gärung"), wodurch das typische scharfe Senfaroma entsteht. Anschließend wird die Masse gemahlen, bis eine glatte Paste entsteht. Während der Lagerung erhält der Senf seine endgültige Reife.

 

Von süß bis extrascharf

Ständig kommen neue und immer ausgefallenere Senfvarianten von Feigen- bis Champagnersenf auf den Markt. In Deutschland ist der mittelscharfe Senf am beliebtesten. Er enthält hauptsächlich die mildere helle und etwas braune Senfsaat.

Besonders in Bayern ist der süße Senf beliebt, der aus grob gemahlenen und zum Teil gerösteten Samenkörnern und unter Zugabe von Zucker hergestellt wird. Die Senfsorten mit unterschiedlichen Schärfegraden können mit weiteren Zutaten wie Kräutern, Meerrettich oder – ganz exotisch – mit Fruchtstücken verfeinert sein.

 

Senf in der Küche

Senf wird gerne zu Wurst und Fleisch, aber auch zu Gemüse und Fisch gegessen. Er rundet Marinaden, Saucen und Dipps ab und verleiht Senffrüchten und -gurken ein würziges Aroma. Ausgefallene Senfvariationen werden auch gerne pur als Brotaufstrich genossen.

Senf ist zwar von Natur aus lange haltbar, aber Licht, Sauerstoff und Wärme setzen dem typischen Senfaroma zu. Deshalb sollte Senf luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt und warmen Gerichten erst kurz vor dem Servieren zugegeben werden.

 

Wirkungsvolle Schärfe

Während schon im alten Rom Senf gegen Schlangenbiss und Haarausfall verzehrt wurde, gilt der Senfverzehr auch heute noch als gesundheitsfördernd. Die für den scharfen Geschmack verantwortlichen Isothiocyanate (gehören zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen) werden bei der Senfherstellung freigesetzt und haben antimikrobielle sowie verdauungsfördernde Eigenschaften.




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