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Meerrettich – in der Schärfe liegt die Kraft

Ursprünglich wegen seiner Heilwirkung eingesetzt, ist der Meerrettich heute als schärfespendendes Gewürz nicht mehr aus der Küche wegzudenken.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) ledo / clipdealer.com

Auf dem Feld

Der November ist Erntezeit für das krautige Gewächs. Meerrettich ist winterfest und kann Temperaturen bis minus 50 Grad überdauern. Dafür bildet er Pfahlwurzeln in einer Länge von bis zu 60 Zentimetern aus. Und diese Wurzeln haben es geschmacklich in sich. Von außen sind sie gelblich-braun, von innen weiß.

 

In der Küche

Vor seiner Verwendung in der Küche wurde der Meerrettich als Heilpflanze genutzt. Jedoch in Zeiten, in denen Pfeffer nicht dauerhaft verfügbar war, gehörte er zusammen mit Senf zu den gängigen schärfenden Gewürzen.

In unverarbeitetem Zustand ist die Meerrettichwurzel geruchlos. Wird sie aber kleingeschnitten oder gerieben, entwickelt sie – ähnlich der Zwiebel – einen stechenden und zu Tränen reizenden Geruch. Das ist auf den hohen Gehalt an Senfölen zurückzuführen. Da Meerrettich sehr scharf ist, wird er hauptsächlich als Gewürz verwendet.

Wird die Wurzel getrocknet oder gekocht, verliert sie einen Teil ihrer Schärfe. Heute wird der Großteil des geernteten Meerrettichs industriell verarbeitet, nur eine geringe Menge geht als Frischware in den Verkauf.

 

Reichhaltiger Inhalt

Die Meerrettichwurzel enthält zahlreiche Mineralstoffe in nennenswerten Mengen, darunter Kalium, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Magnesium und Calcium. Auch die B-Vitamine sind stark vertreten (vor allem B1 und B6). Besonders reich ist die Wurzel jedoch an Vitamin C.

 

Vielfältige Verwendung

Meerrettich wird häufig zu geräuchertem oder gekochtem Fisch serviert. Er passt aber auch sehr gut zu Würstchen, Roastbeef oder Tafelspitz. Dafür wird die Wurzel fein gerieben und meist mit Sahne verfeinert. Gerne wird Meerrettich auch als Brotaufstrich, vermischt mit Quark oder Frischkäse, gegessen. Da die einzigartige Schärfe von Meerrettich sehr beliebt ist, werden viele Saucen sowie Senf, Mayonnaise oder Remoulade mit der scharfen Wurzel angereichert.

Wasabi ist der japanische Meerrettich. Er ist von grüner Farbe und etwas stärker im Geschmack. Bekannt geworden ist Wasabi in Deutschland als schärfende Paste, die zu Sushi gereicht wird.




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