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Sekundäre Pflanzenstoffe – das Gesundheitsprogramm der Natur

"Obst und Gemüse sind gesund!" Diesen Satz kannten schon unsere Eltern und Großeltern. Heute kennt man auch den Grund: Neben den Vitaminen und Mineralstoffen machen zahlreiche Pflanzenstoffe den gesunden Effekt aus.


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Uschi Buder

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
15. Juni 2015
Bild: (c) bury-osiol / sxc.hu

Auf den Spuren faszinierender Natursubstanzen

Die positiven Wirkungen von Gemüse sind keine Entdeckungen unserer Zeit. Knoblauch und Zwiebeln werden schon seit Jahrtausenden zur natürlichen Abwehr von Bakterien genutzt.

Wie der griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtet, bekamen die Arbeiter, die die ägyptischen Pyramiden bauten, Knoblauch, Zwiebeln und Rettich zu essen. Auf diese Weise sollten sie trotz schwerer Arbeit gesund und leistungsfähig bleiben.

 

Schutz für den Körper

Sekundäre Pflanzenstoffe wurden lange unterschätzt, weil sie in den Nahrungsmitteln nur in Kleinstmengen vorkommen. Deswegen wurden sie auch sekundär (zweitrangig, unwichtig) genannt. Ihr positiver Effekt auf die Gesundheit wurde erst in den letzten Jahren erkannt. Aktuelle Forschungsergebnisse berichten, dass sekundäre Pflanzenstoffe einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Infektionen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leisten.

 

Ungewöhnliche Vielfalt

Mehr als 30.000 chemisch sehr unterschiedliche Substanzen werden in Obst und Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen vermutet. Allein im Weißkohl wurden bisher 49 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe gefunden. Carotinoide und Polyphenole kommen in Grünkohl, Karotten, Tomaten, Paprika, Aprikosen, Beerenfrüchten und Weizenvollkorn vor. Phytosterine sind in Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkernen und Hülsenfrüchten nachzuweisen. Glucosinolate und Sulfide finden sich in Kohl, Rettich, Zwiebeln, Knoblauch und Kresse.

 

Bunt ist gesund

Häufig sorgen sekundäre Pflanzenstoffe für die Farbe der Früchte (z. B. Beta-Carotin in der Karotte oder Tomate). Wer sich also einen bunten Obst- oder Salatteller gönnt, sorgt nicht nur für optischen und geschmacklichen Genuss, sondern auch für eine reichhaltige Kombination von sekundären Pflanzenstoffen.




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