Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Tee – Blätter, die es in sich haben

Ostasiaten und Ostfriesen haben eines gemeinsam: ihre Vorliebe für den Tee. Kenner trinken nicht nur gerne und viel davon, sie wissen auch, zwischen den zahlreichen Teesorten zu unterscheiden.


Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Dr. Jon Chim Bai-Habelski

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
21. April 2014
Bild: (c) jftejada / sxc.hu

Schwarzer und grüner Tee

Die beiden bekanntesten Sorten werden nach dem Aufbereitungsverfahren unterschieden: Beim grünen Tee werden die gerollten Blätter mit heißem Wasser behandelt. Der Saft aus den Blättern wird ausgeknetet und bei 70 Grad Celsius getrocknet, bis eine olivgrüne Masse entstanden ist. Beim schwarzen Tee werden die gewelkten und gerollten Blätter in Schichten bei etwa 45 Grad unter Luftabschluss durch blatteigene Enzyme umgesetzt. Dieser Vorgang wird Fermentation genannt. Die Masse färbt sich zunächst kupferrot; beim anschließenden Trocknen an der Luft bei 85 bis 145 Grad bekommt der Tee letztlich seine schwarze Farbe.

Neben schwarzem und grünem Tee sind auch andere "Teesorten" bekannt, die allerdings nicht die Teepflanze enthalten. Es handelt sich hierbei um "Aufgussgetränke" wie beispielsweise den "Früchtetee", der Fruchtbestandteile statt der Teeblätter enthält.

 

Herkunft

Ein zweites Unterscheidungskriterium von Teesorten sind die Anbaugebiete: Beispielsweise stammen die Sorte Assam aus der gleichnamigen nordindischen Provinz und der Tee Darjeeling von den Südhängen des Himalayas.

 

Zerkleinerung

Je nach Zerkleinerungsgrad der Blätter wird zwischen Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust unterschieden:

  • Blatt-Tee: das ganze gerollte Blatt
  • Broken-Tee: grob gebrochenes Blatt, keine Blattrippen und Stängelteile
  • Fannings: fein zerbrochene Blätter, vorwiegend für die Teebeutelherstellung
  • Dust: feinste Blattteilchen (Staub)

 

Inhalt und Wirkung

Tee enthält Coffein, das im 20. Jahrhundert noch als Teein bezeichnet wurde. Beides bezeichnet denselben Stoff. Tee wird mit mehr Wasser aufgegossen als Kaffee, daher hat fertiger Tee nur einen mäßigen Coffeingehalt. Je nach Sorte und Zubereitung enthält eine Tasse grüner oder schwarzer Tee 20 bis 50 Milligramm Coffein, also etwa ein Drittel einer Tasse Kaffee.

Außerdem ist das Coffein im Tee an Gerbsäure gebunden, wodurch die Wirkung des Coffeins verzögert wird. Die Gerbstoffe im Tee haben zudem eine beruhigende Wirkung auf Magen und Darm.

Tee beinhaltet auch Polyphenole, von denen viele eine gesundheitsfördernde Wirkung ausüben. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass sie als Antioxidantien wirken, also entzündungshemmend und krebsvorbeugend sind.




Bildquellen von oben nach unten: (c) jftejada / sxc.hu, (c) Knipseline / pixelio.de, (c) Skippy3E / sxc.hu, (c) Szakaly / clipdealer.com, (c) CGissemann / clipdealer.com, (c) hoerfunkerin / pixelio.de, (c) ealisa / clipdealer.com, (c) rcaucino / clipdealer.com, (c) Ayelie / sxc.hu, (c) Peter Smola / pixelio.de, (c) linno1234 / sxc.hu, (c) Testbild / clipdealer.com, (c) kozzi / clipdealer.com, (c) convisum / clipdealer.com