Als wärmeliebende Gewürzpflanze wird Fenchel in der ganzen Welt kultiviert. Seit jeher hat er in der Volksmedizin eine bedeutende Stellung eingenommen. Schon im 9. Jahrhundert pflanzten Mönche Fenchel in ihren Klostergärten an. Auch in den Kulturen Arabiens und Chinas war Fenchel als Gewürz- und Heilpflanze bekannt.
Heute wird der Fenchel vor allem in der asiatischen Küche geschätzt und häufig als Gewürz eingesetzt. In unseren Breiten ist er dagegen weniger bekannt – meist als Brotgewürz, als Teeaufguss bei Magen-Darm-Beschwerden und in der Ernährung von Säuglingen und stillenden Müttern.
Doch Fenchel kann nicht nur als Gewürz, sondern auch als Gemüse verwendet werden: Die Pflanze wird einjährig angebaut und bis zu 50 cm hoch. Unterirdisch bildet sich die Fenchelknolle. Sie ist weiß bis grünweiß gefärbt und zählt zum Stielgemüse.
Als Knolle verzehrt, versorgt uns 100 g Fenchel mit 93 mg Vitamin C. Das sind nahezu 100 Prozent unseres Tagesbedarfs und doppelt soviel Vitamin C wie in der entsprechenden Menge Zitrone. Weiterhin ist Fenchel eine wertvolle Magnesium-, Calcium- und Eisenquelle für den Organismus. Durch die ganzjährige Verfügbarkeit ist Fenchelgemüse vor allem in den Wintermonaten ein toller Vitamincocktail.
In der mediterranen Küche ist Fisch mit Fenchelgemüse ein Klassiker; aber auch zu gebratenem Fleisch wird er dort oft als Beilage serviert. Sehr schmackhaft ist die Zubereitung als Gratin: Dazu Fenchel mit Tomatensauce oder einfach pur mit Käse bestreuen und ab in den Backofen! – Fertig ist ein leichtes Gericht.
Die einfachste Art, Fenchel zu genießen, ist die Salat-Variante: Kombinieren Sie Fenchel mit Tomaten oder gemischtem Salat. Entscheidend ist nur, dass sie ihn als Salatzugabe möglichst fein hobeln. Ihre Gäste werden überrascht sein wegen der frischen Note Ihres Salates!